Aus den Redaktionen

>>> Aufsteiger

Annika Kipp (29) hat beim „Sat.1-Magazin“ Mareile Höppner abgelöst, die zum Mitteldeutschen Rundfunk gewechselt ist. Kipp moderierte bislang das „Sat.1-Frühstücksfernsehen“. Auf sie ist Simone Panteleit (32) gefolgt, die zuvor Moderatorin der Morgensendung des Berliner privaten Radiosenders RS2 war.

Daniel Steil (38) wird zum 15. Juli neuer Unterhaltungschef der „Bild“-Zeitung. Damit folgt er auf Kai Winckler, der Chefredakteur der „Neuen Post“ (Bauer) wird. Steil war zuletzt Chefredakteur der Schweizer Abendzeitung „Heute“ (Ringier). Der studierte Jurist und Verwaltungsökonom ist übrigens Absolvent der Axel-Springer-Journalistenschule und hat bereits für „Bild“ & Co gearbeitet.

Außerdem ist der bisherige Redaktionsleiter der Kölner „Bild“-Ausgabe, Wilfried Pastors (51), seit Mai Koordinator aller in NRW-Ausgaben von „Bild“ und gleichzeitig Redaktionsleiter der Düsseldorfer Ausgabe. Pastors Aufgabe in Köln hat dessen bisheriger Stellvertreter Hans-Jürgen Schäfer (41) übernommen.

Und Damian Imöhl (38) wurde Chef der „Bild“-Redaktionen für das Ruhrgebiet und Westfalen mit Sitz in Dortmund. Die bisherigen Redaktionsleiter Peter Maskow (33) und Daniel Böcking (31) sollen bei „Bild“ neue Aufgaben übernehmen.

Ingo Nathusius (48) ist bereits seit April neuer Chef der Redaktion „ARD-aktuell“ beim Hessischen Rundfunk. Damit folgte er auf Markus Gürne, der seit März als Korrespondent im ARD-Studio Neu Delhi über Südasien berichtet. Nathusius arbeitet bereits seit neun Jahren in der Redaktion „ARD-aktuell“, unterbrochen von einer Zwischenstation im Regionalmagazin „Hessenschau“. Dort baute er die Wirtschaftsberichterstattung auf, die in dieser Zeit mit dem Herbert-Quandt-Preis sowie dem Ernst-Schneider-Preis ausgezeichnet wurde. Der Hessische Rundfunk liefert „Tagesschau“ & Co. neben dem Geschehen im Land Hessen und den Wettervorhersagen auch die bundesweite Wirtschaftsberichterstattung zu.

Andreas Tyrock (44) ist seit April Chefredakteur des Bonner „General-Anzeigers“. Er war zuvor Mitglied der Chefredaktion bei der „Braunschweiger Zeitung“ und löst Joachim Westhoff ab, der in den Ruhestand geht.

Raimund Kirch (57) ist seit April Chefredakteur der „Nürnberger Zeitung“. Neue Stellvertreter sind der Lokalchef André Fischer (49) und Stephan Sohr (40), der das Ressort Bayern und die Regionalberichterstattung leitet. Kirchs Vorgänger, Diethard Prell, ist in den Ruhestand getreten.

Jens Schröter (35) ist seit Ende April neuer Leiter der Burda Journalistenschule in Offenburg. Er trat die Nachfolge von Hanspeter Oschwald an, der sich in den Ruhestand verabschiedete. Schröter bleibt zugleich Stellvertreter der Burda Journalistenschule in München, wo er bereits seit 2001 die Volontärsausbildung in Richtung neuer Medien und Crossmedia vorantreibt. Neu ist ein Kurs für Video-Journalismus und die Einrichtung eines Flying Newsroom für die Münchner Journalistenschule, eine mobile Ausstattung, die es erlaubt, ortsunabhängig zu arbeiten.

Stefan Uhlmann (44) leitet seit April das Bundesbüro des Deutschen Depeschen Dienstes (ddp). Er berichtet seit 2005 für die Agentur über Bundespolitik und folgt auf Arne Delfs (41), der zeitgleich bei der „Financial Times Deutschland“ Teamleiter für die Innenpolitik geworden ist.

Martin Kessler (48) leitet seit April das Berliner Korrespondentenbüro der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“, das mit fünf Mitarbeitern besetzt ist. Der promovierte Volkswirt hatte zuvor das Wirtschaftsressort geleitet. Wer diese Position übernehmen wird, war zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt. In Berlin folgt Kessler auf Stefan Reker, der das Unternehmen mit nicht bekanntem Ziel verlassen hat.

Karl Doemens (47) wird spätestens zum Oktober die Leitung des Berliner Büros der „Frankfurter Rundschau“ übernehmen. Derzeit ist er noch Berliner Korrespondent des „Handelsblatt“. Doemens war bereits von 1998 bis 2004 bei der FR und wird auf Richard Meng (53) folgen, der seit Herbst 2007 Sprecher des Berliner Senats ist. Aktuell führt vorübergehend Thomas Kröter (56) das Berliner Büro.

Dirk Benninghoff ist seit April Chef der Nachrichtenredaktion von „stern.de“. Zuvor war er seit Juli 2002 zunächst Börsenkorrespondent in Frankfurt, dann Blattmacher und schließlich Online-Nachrichtenchef der „Financial Times Deutschland“, die wie der „Stern“ im Verlag Gruner + Jahr erscheint. Davor war Benninghoff Wirtschaftsredakteur der „Berliner Morgenpost“. Außerdem verstärkt der Reisejournalist Till Bartels das Redaktionsteam. Er hat die letzten fünf Jahre die Redaktion von „travelchannel.de“ geleitet.

Oliver Ebert (39), bisher stv. Chefredakteur von „Focus Online“, ist seit Mai auch Produktchef des Portals. Damit ist er für die strategische Weiterentwicklung des von Jochen Wegner geführten Portals sowie für neue Projekte verantwortlich. Die Nachrichtenchefin Iris Mayer (33) und die Ressortleiterin für Finanzen Anita Stocker (45) wurden stellvertretende Chefredakteurinnen.

Jürgen Bremer ist seit April Redaktionsleiter für alle Talk-Formate des gemeinsamen Ereignis- und Dokumentationskanals von ARD und ZDF, Phoe- nix. Der Sender hat damit seine bisher an unterschiedliche Bereiche angedockten Gesprächs-Magazine redaktionell zusammengefasst. Bremer war bisher Unternehmenssprecher – und wird das auch künftig zusätzlich bleiben. Sein Stellvertreter für die Redaktionsleitung ist Michael Kolz, der bislang Chef vom Dienst in der Phoenix-Programmgeschäftsführung war.

Gabriele Thiels (41) wird zum Juli stellvertretende Chefredakteurin des Magazins „Architektur & Wohnen“ (Jahreszeiten Verlag). Außerdem übernimmt sie die Leitung das Ressorts „Wohnen“. Bis dahin leitet sie noch das Ressort „Stil“ bei „Vanity Fair“ (Condé Nast). Dieses Ressort hatte sie zuvor auch bei der „Welt am Sonntag“ (Axel Springer) geführt.

José Redondo- Vega (42) wird von Juni an stellvertretender Chefredakteur von „Vanity Fair“. Derzeit leitet Redondo-Vega noch den Onlineableger des Condé-Nast-Titels. Bis 2006 war er stellvertretender Chefredakteur von „GQ“, das im selben Verlag erscheint. Er wird Nikolaus Albrecht (39) unterstützen, der seit Mai die Chefredaktion der „Vanity Fair“ übernommen hat. Auf ihn als Chefredakteur der verlagseigenen „Glamour“ folgt wiederum Andrea Ketterer (49). Dort arbeitet sie bereits seit dem Jahr 2004, zunächst als Textchefin, seit Januar 2007 als stellvertretende Chefredakteurin.

Martina Kaiser (42) ist seit April Chefredakteurin des vierteljährlich erscheinenden Magazins „Schule + Familie“ (Sailer Verlag), das sich an Eltern von Grundschülern richtet. Kaiser ist bisher stellvertretende Chefredakteurin der Elternzeitschrift „Leben & Erziehen“. Diese Position wird sie auch künftig ausüben. Sie ist Mutter zweier Schulkinder. Davon besucht eines die Vorschule, teilte der Nürnberger Sailer Verlag mit, der eine Tochter der Verlagsgruppe Weltbild ist.

>>> umsteiger

Jan Tussing (39) ist seit April Hörfunkkorrespondent der ARD in Los Angeles. Davor hatte er noch aus Rabat, der Hauptstadt Marokkos, berichtet. Tussing ist zweisprachig mit Deutsch und Französisch aufgewachsen und hat bisher neben der ARD auch für den BBC World Service gearbeitet. Seinen Platz in Rabat hat Marc Dugge (31) übernommen, der zuvor als sogenannter Junior-Korrespondent aus den USA funkte. Sein neuer Arbeitsplatz ist für insgesamt 23 Staaten zuständig – von Tunesien über Senegal bis nach Kamerun.

Harald Ehren wir zum 1. Juni Chefredakteur der Redaktionen der PR-Agentur fischerAppelt. Der Wirtschaftsjournalist und Autor war Gründungsmitglied der „Financial Times Deutschland“ und hat zuletzt als freier Publizist sowie als Unternehmens- und Kommunikationsberater gearbeitet. Bei der Hamburger Agentur soll er die Entwicklung des Bereichs Corporate Content vorantreiben.

>>> aussteiger

Stefan Biska
mp, bisher stellvertretender Chefredakteur bei der „Wirtschaftswoche“ (Verlagsgruppe Handelsblatt), hat das wöchentliche Magazin zum April verlassen. Er war 2004 von der „Financial Times Deutschland“ gekommen, wo er Blattmacher war, und hatte seitdem das Ressort Unternehmen und Märkte verantwortet. Neuer Stellvertreter von Roland Tichy ist seitdem Michael Inacker, der Leiter des Berliner Büros und des Ressorts Politik und Weltwirtschaft. Warum Biskamp geht und was er nach seiner Station bei der „Wirtschaftswoche“ tun will, war zunächst nicht klar.

Tom Jacobi (52) ist seit April nicht mehr Chefredakteur und Artdirector beim „Stern“ und auch nicht mehr Chefredakteur des monatlichen Fotomagazin-Ablegers „View“: Er hat den Verlag Gruner + Jahr verlassen und ist in den Vorstand des Immobilienunternehmens Engel & Völkers AG gewechselt. Jacobi hatte seit 1977 für den „Stern“ gearbeitet, zunächst als Fotograf, seit Juni 2000 als Artdirector. Er hat „View“ redaktionell entwickelt und seit Oktober 2005 als Chefredakteurs geführt.

>>> trauer

Walter E. Baumann, der vor fünf Jahren an seinem Arbeitsplatz in der „Frankfurter Rundschau“ einen Herzinfarkt erlitt und seitdem in einem Wachkomma lag, ist Ende März mit 58 Jahren gestorben. „Baumann war ein Mensch, der alle um sich herum mitriss, voller Ideen und Lebenslust. Er war ein Wunder an Energie“, schrieb die Redaktion in einem gemeinsamen Abschieds-Stück. Baumann hatte der „FR“ als Grafiker Ende April 2000 einen beachtlichen Relaunch des damals noch großformatigen Magazins beschert und der FR mit seinen Layouts mehrere European Newspaper Awards eingebracht. Baumann hatte an der Frankfurter Städelhochschule für Bildende Künste studiert und aktiv im Frankfurter Kulturleben mitgemischt, früher auch für den „Pflasterstrand“ und die Frankfurter „taz“-Ausgabe gearbeitet.

>>> lob & Preis

Frank Jansen, Reporter des Berliner „Tagesspiegel“, ist erster Preisträger des Wächterpreises der Tagespresse 2008. Für seine Berichterstattung über die mangelhafte polizeiliche Ahndung rechtsextremer Straftaten in Sachsen-Anhalt erhielt er außerdem 12.000 Euro. Der mit 8.000 dotierte zweite Preis ging an Angela Böhm: Die landespolitische Korrespondentin der Münchner „Abendzeitung“ hatte mehrfach über die Bespitzelung der Fürther Landrätin Pauli durch die Bayerische Staatskanzlei berichtet. Davis Schraven, freier Journalist und Vorstand des „netzwerk recherche“, erhält den dritten Preis (und 6.000 Euro) für seine Berichterstattung über Wasserverschmutzung im Ruhrgebiet in der „Welt am Sonntag“. Zum ersten Mal wurde am 7. Mai auch ein Wächterpreis für Volontäre (4.000 Euro) vergeben: an Thomas Thiel von der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Ausgehend von einem Einzelfall hatte er fragwürdige Praktiken der Gebühreneinzugszentrale (GEZ) aufgedeckt.

Die Axel-Springer- Preise für junge Journalisten 2008 sind vergeben (s. „best of …“ Seite 31f in dieser Ausgabe). Dabei entfielen die Siegerplätze in den drei Printkategorien auf Beiträge aus „Bild“, „Berliner Morgenpost“ und „Spiegel“, wie bereits 2007. Jurysprecher Michael Hanfeld sagt dazu: „Dass die Auswahl der Preisträger dieselben Titel trifft wie 2007, ist reiner Zufall. Wir haben in der Jury, die zu einem Drittel aus neuen Mitgliedern besteht, mitnichten auf die Vorjahressieger geschielt, sondern intensiv über die jetzigen Einreichungen diskutiert. Und schließlich zeichnen wir mit dem Preis die jungen Autoren aus, nicht die Publikationen, in denen die Texte erschienen sind.“ n

Erschienen in Ausgabe 5/2008 in der Rubrik „personalien“ auf Seite 22 bis 22. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.