Aus den Redaktionen

>>> Aufsteiger

Markus Günther (42) wird neuer Chefredakteur der „Augsburger Allgemeinen“ – aber erst 2010. Damit wird er Nachfolger von Rainer Bonhorst (65). Günther ist derzeit Washington-Korrespondent mehrerer Tageszeitungen, darunter der „Augsburger Allgemeinen“ und der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Essen). Er soll aber bereits schon Mitte 2009 nach Augsburg kommen und Bonhorst, der in den Ruhestand geht, dann zum 1. Januar 2010 ablösen.

Martin Romanczyk (47) hat zum September die Leitung des Auslandsressorts der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen. Gleichzeitig ist er auch kommissarischer Chef des Wirtschaftressorts geworden. Der gelernte Volkswirt ist seit 1987 bei dpa, war zunächst Korrespondent in Moskau und Brüssel, dann schon einmal Wirtschafts-Chef und zuletzt als Büroleiter wieder in Brüssel. An der Spitze der Auslands-Redaktion folgt Romanczyk auf Gerd-Rainer Neu, der bereits Anfang des Jahres in den Ruhestand gegangen war. An der Spitze der Wirtschaftsredaktion folgt er auf Hasso Ramspeck, der ebenfalls in den Ruhestand ging und zuletzt vorübergehend den ehemaligen Wirtschaftschef Thorsten Matthies vertrat, der seit diesem Frühjahr den Inlandsvertrieb der Agentur leitet. Auf Romanczyk als Leiter des Brüsseler Büros folgt Christian Böhmer (49), der dort bereits seit 1999 Korrespondent ist.

Rouven Schellenberger (36) ist seit August stellvertretender Chefredakteur der „Frankfurter Rundschau“. Schellenberger war im April 2007 von der „Berliner Zeitung“ zur FR gekommen und folgte damit seinem ehemaligen und neuen Chefredakteur Uwe Vorkötter. Schellenberger war zunächst Korrespondent im Hauptstadtbüro der FR, wechselte schließlich aber in die Frankfurter Zentrale. Der Chefredaktion gehört zudem nach wie vor auch Textchef Stephan Hebel an. Zum Leiter des Berliner FR-Büros wurde unterdessen Karl Doemens (47) benannt, der bisher für das „Handelsblatt“ über Bundespolitik berichtete.

Froben Homburger (42) ist seit Juli neuer stellvertretender Chefredakteur des deutschen Ablegers der Nachrichtenagentur Associated Press mit Sitz in Frankfurt/Main. Homburger hatte bisher das Inland-Ressort geleitet. Er wird diese Funktion weiter ausüben. Neben Homburger bleiben Peter Zschunke und Thomas Rietig Stellvertreter von Chefredakteur Peter M. Gehrig.

Ulrich Leidholdt und Felix de Cuveland vom WDR berichten seit Juli als neue Korrespondenten für die ARD-Radiosender aus der jordanischen Hauptstadt Amman und der Region Nahost. Dabei übernimmt Leidholdt die Studioleitung von Jörg Kaminski, der nach Köln zurückkehrt. Leidholdt arbeitete zunächst beim Deutschlandfunk und seit 1978 für den WDR. Seit den neunziger Jahren war er bereits sporadisch als Korrespondent in Amman, aber auch in den Studios Wien, Nairobi, Neu Delhi und Tel Aviv sowie als Krisenreporter im Kongo und in Afghanistan. Felix de Cuveland folgt in Amman wiederum auf Björn Blaschke, der ebenfalls nach Köln zurückkehrt. Der Jurist Cuveland arbeitete für den NDR, ddp und Reuters. Seit 1988 arbeitet Cuveland für den WDR und vertrat wiederholt Korrespondenten in Amman. Außerdem folgte zeitgleich Stephan Laack im ARD-Studio Moskau auf Karla Engelhardt, die ebenfalls nach Köln zurückkehrte. Laack arbeitete zuletzt als Redakteur für das WDR 2-„Morgenmagazin“.

Artur Jung (48) ist seit Juli neuer Chefredakteur der Filmzeitschrift „Cinema“ (Verlagsgruppe Milchstrasse). Jung war zuvor bereits stellvertretender Chefredakteur und folgt auf Helmut Fiebig (52), der sich nach Verlagsangaben aus privaten Gründen aus dem Tagesgeschäft zurückzog. Fiebig bleibe der Chefredaktion aber als Berater erhalten. Außerdem übernehme er künftig Sonderaufgaben.

Corinna Emundts (38) leitet seit 1. September die Berliner Redaktion von tagesschau.de im ARD-Hauptstadtstudio. Die Theodor-Wolff-Preisträgerin (1995) war zuletzt freie Politikkorrespondentin (u. a. für ZEIT online, Deutschlandradio, Cicero, Newsweek) und davor u. a. Parlamentskorrespondentin der „Frankfurter Rundschau“ und Reporterin der „Seite Drei“ der „Süddeutschen“.

Sabine Fäth (41) ist seit September Chefredakteurin von „Tina“ und übernimmt damit die Verantwortung für das Flaggschiff der Bauer-Frauenzeitschriften. Sie folgt auf Susanne Ploog, deren neue Station noch nicht bekannt gegeben wurde. Fäth war zuvor Chefredakteurin von „Laura“ und „Alles für die Frau“ (beide ebenfalls Bauer-Gruppe). Die Leitung von „Laura“ übernimmt zum 15. September Viola Wallmüller (50), bisher stellvertretende Chefredakteurin von „Für Sie“ (Jahreszeiten Verlag). Bei „Alles für die Frau“ ist seit September Imme Schröder (47) verantwortlich, die davor bereits Stellvertreterin war.

Sandra Krutzsch (34) ist seit September Mode-Chefin bei „Freundin“ (Burda-Gruppe). Sie folgt auf Dagmar Bily, die zum 1. Januar Chefredakteurin wird. Krutzsch ist bereits seit 2000 Moderedakteurin der „Freundin“ und war zuletzt stellvertretende Ressortleiterin.

>>> umsteiger

Ulrich Cramer (50) ist seit Juni Gesamtredaktionsleiter der südbadischen „Lahrer Zeitung“, zu der auch die Kinzigtal-Ausgabe des „Schwarzwälder Boten“ sowie drei Wochenblätter gehören. Cramer war zuvor neun Jahre beim „Südkurier“ in Konstanz Chef vom Dienst und davor bei der „Frankfurter Rundschau“ stellvertretender Chef vom Dienst und Nachrichtenredakteur.

Georg Diez (38) ist seit August wieder Redakteur des „Süddeutsche Zeitung Magazins“. Er soll auch für das Feuilleton der täglichen Ausgabe arbeiten. Diez war von 1998 bis 2001 bereits für die „Süddeutsche Zeitung“ tätig, danach bei der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ und zuletzt für die „Zeit“ und das „Zeit Magazin Leben“.

Bea Peters ist seit Juli neue Chefreporterin von „Frau im Spiegel“. Sie wurde vom Axel-Springer-Verlag ausgebildet und arbeitete dort zuletzt bei „Bild“. „Frau im Spiegel“ erscheint inzwischen in der Essener WAZ-Gruppe und wird nicht mehr von Gruner + Jahr verlegt.

Julius Endert (45), bisher Leiter der Onlineredaktion des „Handelsblatt“, arbeitet seit August als freier Redakteur und Projektmanager für Web-Videoproduktionen für das Düsseldorfer Video-Start-Up Blinkenlichten Produktionen. Dort wird er mit Mario Sixtus zusammenarbeiten, der wiederum als freier Autor für das „Handelsblatt“ arbeitet und dort auch mit der Video-Produktion „Elektronischer Reporter“ präsent ist. Sixtus hat die Blinkenlichten Produktionen gegründet. Seit August beliefert das Unternehmen auch den „WAZ“-Ableger „DerWesten.de“ und arbeitet an einem Relaunch der Reihe „Elektrischer Reporter“. Die Leitung von „Handelsblatt.com“ hat Sven Scheffler (37) übernommen. Seine Redaktion soll nach Verlagsangaben ausgebaut werden. Scheffler leitete bisher als geschäftsführender Redakteur den „Handelsblatt“-Ableger „Junge Karriere“ und die Wochenbeilage „Perspektiven“. Auf ihn folgt Tanja Kewes (29), bisher Redakteurin im Unternehmen-Ressort des „Handelsblatt“.

Daniel Delhaes (37) und Peter Müller (35) werden vom Herbst an die politische Berichterstattung des „Handelsblatt“ verstärken. Delhaes, promovierter Politik- und Wirtschaftswissenschaftler, sammelte beim „Rheinischen Merkur“ und als Korrespondent der „Wirtschaftswoche“ (auch Verlagsgruppe Handelsblatt) in Bonn und Berlin Erfahrung als Magazin-Autor, bevor er 2007 zur „Vanity Fair“ (Condé Nast) wechselte. Er lehrt an der Universität Oldenburg zu Printmedien. Der Volljurist Müller, der auch einen Master in Harvard absolvierte, arbeitete zunächst bei der „Financial Times Deutschland“ (Gruner + Jahr), bis er 2004 zur „Welt am Sonntag“ (Springer) ging. Dort war Müller zuletzt als stellvertretender Ressortleiter für die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik und die Unions-Berichterstattung zuständig.

Bernd Freytag schreibt seit August für die „FAZ“. Er kommt von der „Börsen-Zeitung“. Er wird weiterhin für Unternehmen im Mannheimer Raum zuständig sein wie den Weltkonzern SAP. Auch Christoph Ruhkamp wechselte von
der „Börsen-Zeitung“ zur „FAZ“. Sein Schwerpunkt sind die Kapitalmärkte und Banken.

>>> lob & Preis

Bernd-Peter Arnold wird mit dem diesjährigen Deutschen Fachjournalisten-Preis ausgezeichnet, den der Deutsche Fachjournalisten-Verband (DFJV) am 31. Oktober auf seinem Jahreskongresses in Berlin verleihen wird. Arnold war Nachrichten-Chef und stellvertretender Hörfunk-Chefredakteur des Hessischen Rundfunks. Dabei baute er unter anderem die Nachrichtenwelle HR-Info auf. Arnold hat sich laut Jury in seinen Fachbüchern und Fachaufsätzen stets für die Sicherung der journalistischen Qualität des Hörfunk-Journalismus eingesetzt. Namentlich genannt wurde das „ABC des Hörfunks“, das in diesem Jahr in dritter Auflage erscheint. Der Preis ist nicht dotiert.

Björn Schwentker von „Zeit online“ hat im Juni den erstmals verliehenen und mit 12.000 Euro dotierten Peter-Hans-Hofschneider-Recherchepreis für Wissenschafts- und Medizinjournalisten erhalten – für seine Beiträge über Demografie und für eine Rechercheskizze zum Thema zivile Sicherheitsforschung. Der Jury zufolge zeigte der Journalist in seinen Beiträgen, dass viele verbreitete Informationen zur demografischen Entwicklung fragwürdig oder gar falsch seien. Die Auszeichnung wird von der Schweizer Stiftung experimentelle Biomedizin in Kooperation mit dem Netzwerk Recherche verliehen, angeregt vom Dortmunder Lehrstuhl für Wissenschafts-Journalismus. Der 2004 verstorbene Hofschneider, nach dem der Preis benannt ist, war ehemaliger Direktor des Max-Planck-Instituts für Biochemie und setzte sich für eine kritische Auseinandersetzung mit Fehlern der Forschung ein.

Erschienen in Ausgabe 9/2008 in der Rubrik „Personalien“ auf Seite 94 bis 97. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.