„Qualität einer Agentur"?

Knapp drei Jahre nach dem Start des umstrittenen Projekts „Leserreporter" haben die „Bild"-Zeitung mehr als 400.000 Einsendungen erreicht. Fast 9.600 Fotos wurden gedruckt, fast 1,7 Millionen Euro Honorar an die Leser gezahlt (für Abdrucke auf den Lokalseiten gibt’s 100, im überregionalen 500 und für ein „Video der Woche" im Netz sogar 1.000 Euro). „Bild"-Chef Kai Diekmann sprach unlängst davon, die Leserfotos hätten für ihn inzwischen „die Qualität einer Agentur". Vor Kurzem hat sogar ein 21-jähriger Auszubildender mit einem Schnappschuss, den er als Leserreporer bei „Bild" einsandte und den der „stern" nachdruckte, Bronze in der Kategorie „Foto des Jahres" bei den leadawards 2009 gewonnen (siehe auch Seite 28 ff.).

Derweil rüstet Diekmann seine Zeitung weiter auf: 25.000 „Bild"-Videokameras hat Lidl verkauft. Eine mitgelieferte Software sorgt dafür, dass Aufnahmen direkt in der Redaktion von „Bild" (verk. Auflage IVW 4/2008: 3.17 Millionen) eingehen. Und: Rund 200 von etwa 1.000 „Bild"-Mitarbeitern seien dank entsprechender Technik selbst „bewegtbildbefähigt", heißt es im Konzern. Daniel Bouhs

Erschienen in Ausgabe 04+05/2009 in der Rubrik „Rubriken“ auf Seite 9 bis 9. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.