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Iain Overton (36) begann seine journalistische Karriere bei einer Nachrichtenagentur, wechselte aber schon bald zur BBC, wo er zehn Jahre als investigativer Fernsehreporter arbeitete, über Drogengeschäfte in Lateinamerika, Ehrenmorde in der Türkei oder organisierte Kriminalität in Ostasien berichtete. 2005 wechselte er als Reporter und Redaktionsleiter eines politischen Nachrichtenmagazins zum Privatsender ITN. Overton wurde für seine Filme mehrfach ausgezeichnet.

Geboren wurde Iain Overton in Hannover, wo sein Vater als britischer Soldat stationiert war. Overton war Teenager, als er mit seiner Familie zurück ins heimische England zog. Neben seiner Leidenschaft für deutsche Kunst nahm Overton Grundkenntnisse der deutschen Sprache mit auf die Insel. eMail: iainoverton@tbij.com

Bureau of Investigative Journalism (BIJ). Im Sommer 2009 gründete ein Dutzend der renommiertesten Reporter Großbritanniens den Investigations Fund, der den Etat des BIJ decken soll. Wenige Wochen später erhielt der Fond als Startkapital zwei Millionen Pfund von der David and Elaine Potter Foundation. Das BIJ will mit seinen Enthüllungsrecherchen keinen Gewinn erzielen. Alle Erlöse fließen in neue Recherchen.

Vorbilder in den USA. Spendenfinanzierten Journalismus gab es in den USA schon zu Zeiten, als Verlage noch Traumrenditen erwirtschafteten. Die längste Tradition hat das 1977 gegründete Center for Investigative Reporting in Berkeley. Am populärsten aber ist ProPublica, das vor zwei Jahren in New York an den Start ging und heute 32 festangestellte Journalisten beschäftigt. ProPublicas Jahresetat beträgt 10 Millionen US-Dollar, überwiegend finanziert von Milliardär Herbert Sandler.

Erschienen in Ausgabe 12/2009 in der Rubrik „Special“ auf Seite 37 bis 37. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.