In Sachen Fälschungsvorwurf

Gegen den freien Journalisten W. haben das DJV-Magazin „Journalist“ und mdr sputnik Ende März schwere Vorwürfe erhoben: Er habe in seinen Artikeln Zitate „frei erfunden“ und „Texte verkauft, in denen sich ein Experte äußert, der womöglich gar nicht existiert“.

W. bestreitet die Vorwürfe, äußert sich allerdings derzeit nicht zu weiteren Fragen. Er wird seit Ende März juristisch vertreten durch die Kanzlei Prof.Dr. Fricke &Coll. (Landshut), die in einer Stellungnahme zu dem Fall sagt: „Im vorliegenden Fall wird von Seiten einiger Medien die Unschuldsvermutung in krasser Weise umgekehrt.“ Der Hintergrund: Zwei seiner Auftraggeber, gegen die eine Presseratsbeschwerde wegen unklarer Quellennennung eingereicht worden war, hatten Strafzeige in Hamburg bzw. Berlin gegen Unbekannt gestellt. In beiden Fällen handelt es sich nach wie vor um laufende Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaften (Stand: 21.4.). Die Staatsanwaltschaft Hamburg hatte zunächst das Verfahren eingestellt. Nach einer Beschwerde des Antragsstellers hat sie jedoch das Verfahren gegen W. als Beschuldigten am 12.4. wieder aufgenommen und die Polizei Hamburg mit einem Ermittlungsersuchen beauftragt. Unter www.mediummagazin.de dokumentieren wir die Faktenlage.

W. hat auch für „medium magazin“ einen Beitrag verfasst, im Zusammenhang mit der Medienberichterstattung über Winnenden. Dieser Beitrag ist in enger Zusammenarbeit mit der Redaktion erarbeitet und überprüft worden, an den dort gemachten Aussagen und Quellen bestehen keine Zweifel.

Erschienen in Ausgabe 04+05/2010 in der Rubrik „Rubriken“ auf Seite 10 bis 10 Autor/en: Annette Milz. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.