„In Zukunft wird es immer weniger möglich sein, Inszenierungen zu betreiben. Es wird mehr Leute geben, die aufpassen, hinter die Kulissen schauen.“
meint David Schraven (39), seit Mitte Mai Chef des Reportageteams der WAZ und Mitgründer des „Ruhrbarone“-Blogs. Der hatte WAZ, „Rheinische Post“ und WDR im NRW-Wahlkampf zuweilen alt aussehen lassen. Gerade ist die erste Ausgabe des „Ruhrbarone“-Magazins erschienen – verlegt von der WAZ-Gruppe.
„Ich wünsche mir von den etablierten Medien mehr Offenheit, mehr Offensive. Sie sollten ihre Beißhemmung ablegen und weniger Respekt vor Obrigkeiten haben.“
sagt Alfons Pieper (69), früher Vize-Chefredakteur der WAZ, heute einziges sichtbares Gründungsmitglied des Blogs „Wir in NRW“. Die anderen sechs bleiben anonym, schreiben unter Tucholsky-Pseudonymen und arbeiten laut Pieper im wahren Leben für etablierte Medien.
Erschienen in Ausgabe 06/2010 in der Rubrik „Rubriken“ auf Seite 6 bis 6. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.