Die Wünsche der Redaktionen

„Themen sollten eher per E-Mail angeboten werden, knackig formuliert, gerne auch mit Arbeitsproben, aber am Ende hat man eh so wenig Zeit, dass eine gut formulierte Mail mit knackigen Exposés am meisten überzeugt. Daran, wie jemand Themen auf den Punkt bringen und originelle Thesen aufstellen kann, erkennt man ja auch schon seine Qualitäten.“

Nikola Haaks, „Brigitte“

„In meiner Zeit bei der FAZ nervte es vor allem, wenn die Anbieter offensichtlich die Zeitung nicht lesen und ein ungeeignetes Thema vorschlagen, oder eines, das gerade erst drin war. Es nervte auch ein ewig langer Themenvorschlag, der nicht zum Punkt kommt. Das Gegenteil dieser beiden Punkte kam daher gut an. Gut ist auch, wenn man merkt, die Leute denken mit: Betrifft das Thema einen bestimmten Termin? Dann sollte der Vorschlag rechtzeitig vorher kommen. Bei der FAS arbeiten wir eigentlich nicht mit Freien.“

Melanie Amann, FAS (zuvor im FAZ-Ressort „Geld und mehr“)

„Viele Angebote lehne ich ab, weil sie nicht zu uns passen, oder manchmal auch, wenn ich das Gefühl habe, dass der Autor sich zu wenig bei dem Thema auskennt. Über das Fernsehen schimpfen ist einfach, viele wollen das tun, aber wenn man bei uns schreibt, sollte man nicht nur ein Minimum an Sachkenntnis besitzen. Ich glaube, freie Autoren unterschätzen manchmal, dass es für die meisten Redaktionen sehr viel Arbeit bedeutet, mit neuen Autoren zusammenzuarbeiten. Es dauert in der Regel eine Weile, bis Texte so angeliefert werden, dass sie wirklich für die Publikation passen.“

Diemut Roether, EPD-Medien

„Müßig zu sagen, dass der Vorschlag natürlich originell sein, sich von den bürgerlichen Mainstreammedien absetzen, für ein Monatsmagazin relevant und vor allem zu, Konkret‘ passen muss. Mit Artikeln, die auch in, Spiegel‘,, Neon‘ oder den, Kieler Nachrichten‘ erscheinen könnten, können wir nichts anfangen.“

Marit Hofmann, „Konkret“

Erschienen in Ausgabe 04+05/202012 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 59 bis 59. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.