Ricarda Messner

Flaneur Magazine ist eine englischsprachige Printpublikation, die sich von Ausgabe zu Ausgabe mit ihrem einzigartigen Konzept einer neuen, meist nicht auf den ersten Blick sichtbaren Straße widmet, und diese literarisch-künstlerisch portraitiert.

Firmenname: Flaneur Magazine (Einzelunternehmen)
Gründungsjahr: 2013, 1. Publikation: Berlin-Kantstraße Juni 2013
Beschäftigte: 2 Chefredakteure Fabian Saul und Grashina Gabelmann und Designer Studio Y-U-K-I-K-O (Michelle Phillips und Johannes Conrad), Freelance Basis
Internet-Adresse: www.flaneur-magazine.com

7 FRAGEN ZU IHREM UNTERNEHMENSVERSTÄNDNIS:

1. Unternehmensprofil:
Flaneur Magazine ist eine englischsprachige Printpublikation, die sich von Ausgabe zu Ausgabe mit ihrem einzigartigen Konzept einer neuen, meist nicht auf den ersten Blick sichtbaren Straße widmet, und diese literarisch-künstlerisch portraitiert. Das Magazin schafft den Sinnzusammenhang zwischen den einzelnen Orten, Geschichten, Dingen, Legenden und Menschen auf einer Straße, der im ersten Moment nur bedingt besteht. Der lokale Mikrokosmos wird in universelle Geschichten übersetzt, die somit Anklang bei einer internationalen Leserschaft finden. Flaneur benutzt die Straße als Projektionsfläche, um in fremde Kulturen und Großstädte einzutauchen.
Flaneur erscheint zweimal jährlich. Nach Berlin, Leipzig, Montreal erscheint die Rom Ausgabe im kommenden Januar 2015.

2. Ihr persönlicher Werdegang:

  • 12.10.1989 in Berlin geboren – Schule und Universität in Berlin absolviert
  • Studium: Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation (Abschluss 2011)
  • Erfahrungen im In-und Ausland bei Kunstgalerien, Tageszeitungen, PR-Unternehmen
  • Anfang 2013: Gründung von Flaneur Magazine

3. Ihr Unternehmensleitsatz, -philosophie oder Motto:
Die Idee des Flaneurs ist ein zeitloses Konzept – auch wenn es ursprünglich einen konkreten Kontext im Paris des 19. Jahrhunderts gegeben hat, geht es uns um das, was Walter Benjamin einmal als die »Wiederkehr der Flaneure« beschrieben hat – uns interessiert nicht das Nostalgische, sondern das Flanieren als Kulturtechnik. Und dabei möchten wir die Grenzen des Printmediums strapazieren, an seine Grenzen gehen.

4. So ist mein Unternehmen entstanden…
Der Idee zum Magazin lag keine marktorientierte Denke zu Grunde, es ging nicht um einen Need, eine Nische, sondern ein schlüssiges Konzept. Ursprünglich inspiriert von verschiedenen Filmen (»Hiroshima Mon Amour«, »Das Fenster zum Hof«) war der erste Impuls ein sehr persönlicher, es ging mir um die Zuwendung zum eigenen Umfeld, oder wie es in »Hiroshima Mon Amour« heißt: »Looking at things closely is a thing that has to be learned«. Gemeinsam mit Grashina und Fabian haben wir dann ein Konzept entwickelt und festgestellt, dass dieser subjektive Blick, der dennoch eine universelle Geschichte erzählen kann, gut durch die Figur des Flaneurs repräsentiert ist – daher der Name. Mein erster Impuls war immer aus dieser Idee ein Print-Magazin zu machen. Durch das Print- Heft ist dem Leser die Zeit gegeben, man kann immer wieder zum Heft zurück kehren, es ist ein reales Objekt mit dem wir den Leser von Ausgabe zu Ausgabe auf unsere Reisen imaginär mitnehmen möchten.

5. Was war dabei die größte Hürde bzw. was sollten Neu-Gründerinnen vermeiden?
Ich würde bisher nichts als Hürde bezeichnen, nur als Herausforderung. Wichtig ist es, gerade wenn man selbst von seinem Projekt/Produkt überzeugt ist und primär die Leidenschaft der Impuls für die Realisation war, trotzdem offen für Veränderungen zu sein und Kritik/Feedback nicht als persönlichen Angriff zu verstehen. Es gibt immer einen Plan B. Allerdings sollte man sich seinen Grundprinzipien, Visionen treu bleiben. Nur dann steht man auch wirklich hinter seiner Arbeit und kann diese erfolgreich verkaufen.

6. Was war bisher ihr größter Erfolg?
– Die mediale und öffentliche positive Resonanz für Flaneur – mit einer gewissen mutigen Naivität sich an ein Projekt ohne jegliche Branchenkenntnisse (Verlag, Magazine) heranzuwagen – ein Verständnis dafür zu entwickeln was es bedeutet ein Leidenschaftsprojekt in ein profitables Unternehmen zu strukturieren – das Glück die richtigen Leute kennengelernt zu haben, die das Projekt verstehen und kontinuierlich mit einem weiterentwickeln

7. Wer hat Sie gefördert? Gab es Vorbilder?
Freunde, die schon länger in der Selbstständigkeit sind und einem mit viel Rat beiseite gestanden haben und immer noch tun. Außerdem hatte ich das Glück bereits früh Kontakte zu Leuten aus der Branche (Druck und Papier) zu knüpfen, die mir einen Einblick in die Industrie ermöglicht haben.