Susanne Brand

Firmenname: Lona•media
Gründungsjahr: 2002
Beschäftigte: zwei Geschäftsführerinnen, vier Mitarbeiter
Internet-Adresse: www.lonamedia.de

7 FRAGEN ZU IHREM UNTERNEHMENSVERSTÄNDNIS:

1. Unternehmensprofil:
Lona•media produziert Dokumentationen, Reportagen, Serien, Portraits, und Dokumentarfilme für das öffentlich-rechtliche Fernsehen, das Kino und den internationalen Markt. Lona media koproduziert mit internationalen Partnern. Unsere Geschichten kommen aus der ganzen Welt. Einfühlsame Lebensschicksale, besondere Lebensgeschichten, Filme aus der Kunst und Wissenschaft, fremde Welten. Die Kraft von
Lona media liegt in der Nähe zu den Menschen, in der Sensibilität der Erzählung, der Kraft der Bilder und dem innovativen Zugang zu Themen.

2. Ihr persönlicher Werdegang:

• Studium Germanistik, Romanistik, Berlin und Paris
• Volontariat NDR
• Feste Freie Mitarbeiterin NDR

3. Ihr Unternehmensleitsatz, -philosophie oder Motto:
Lona•media interessiert sich für das, was auf den ersten Blick nicht sichtbar ist. Wir möchten Geschichten erzählen, die bewegen. Unterhalten, ohne oberflächlich zu sein. Nachdenklich stimmen, ohne abgehoben zu wirken. Berühren, ohne kitschig zu werden. Uns interessieren gesellschaftliche Tabus, politische Entwicklungen und historische Ereignisse. Es geht uns aber auch um Schönheit, Ästhetik und die Lust an Bildern. Unser Blick auf die Welt ist nicht eindimensional, sondern offen, neugierig und differenziert.
Jeder Film soll auf seine Art eine Bereicherung für den Zuschauer sein – das ist unser Anspruch.

4. So ist mein Unternehmen entstanden…
Irgendwann kommt die Frage, womit will ich mich wirklich beschäftigen, was begeistert mich und wie selbstständig möchte ich Entscheidungen treffen? Da rauf haben wir gemeinsam die Antwort gefunden: eine eigene Firma gründen, die Themen realisieren, die uns interessieren, unseren Lebensplan eigenhändig gestalten ohne Vorgaben, ohne ein vorgegebenes System und gemeinsam etwas erreichen. Die Herausforderung kreativ und unabhängig zu arbeiten, sich immer wieder neue Ziele zu stecken und wach zu bleiben, das war die Motivation und das ist Lona media bis heute für uns.

5. Was war dabei die größte Hürde bzw. was sollten Neu-Gründerinnen vermeiden?
Wir haben klein angefangen und sind immer weiter gewachsen. Man muss sich in diesem hart umkämpften Markt behaupten durch Qualität, Mut, Ideenreichtum und Verlässlichkeit. Wenn man wenig produziert hat, muss man sich mehr beweisen. Heute sind wir sicher und anerkannt im Markt. Unsere Filme haben eine starke Resonanz beim Publikum, gute Quoten, bekommen sehr viel Presse und werden ausgezeichnet. Entscheidend ist authentisch zu bleiben, an die eigenen Ideen zu glauben und andere von der eigenen Leidenschaft überzeugen.
Wenn es Zeiten gibt, in denen es nicht so gut läuft, nicht aufgeben, sich gegenseitig stärken und mit umso mehr Kraft weiter machen. Man braucht Energie und Ausdauer und ohne Leidenschaft kann man diesen Beruf nicht erfolgreich bewerkstelligen.

6. Was war bisher ihr größter Erfolg?
Wir sind beständig gewachsen, haben jedes Jahr mehr Produktionen gestemmt, uns einen sehr guten Ruf erarbeitet, sowohl als Autorinnen als auch als Produzentinnen. Wir haben sukzessive unseren Umsatz gesteigert und einige sehr erfolgreiche Produktionen, auch international realisiert. Persönlich sind wir stolz auf das, was wir erreicht haben und glücklich, dass wir dabei auch noch Freundinnen geblieben sind. Wir haben ein tolles Team aufgebaut und uns in der männerdominierten Filmszene unseren Platz erarbeitet.

7. Wer hat sie gefördert? Gab es Vorbilder?
Vorbilder als solche gab es eigentlich nicht. In unserer Branche gab es damals so gut wie keine Produzentinnen. Was uns geholfen hat sind Redakteure, die an uns geglaubt haben und die uns seit vielen Jahren begleiten. Menschen, die mit uns für unsere Ideen kämpfen.