Weg mit den Rubriken: Qube ist eine Zeitung der Themen

4-ThemenzeitungIn der Zeitung der Zukunft wird es keine klassischen Rubriken mehr geben. Die starre Einteilung in Wirtschaft, Politik, Feuilleton, Verbraucher, Gesundheit, Bildung, Technik, Wissen und ähnliche Kategorien wird aufgelöst. Damit folgen das Konzept der Vision von Hans-Jürgen Bucher, Professor für Medienwissenschaft an der Universität Trier: „Ressortgrenzen werden aufgebrochen, da die jetzige Einteilung der komplexeren und vernetzteren Welt des Jahres 2029 nicht mehr gerecht werden kann.“ Stattdessen entwickelt sich unsere Zeitung zu einer „Zeitung der Themen“ weiter. Das heißt, die einzelnen Themen werden aus wirtschaftlichen, politischen und/oder gesellschaftlichen Blickwinkeln betrachtet und auf einer bzw. mehreren Seiten abgehandelt. Nachrichtliche Texte werden komplett in das Internetangebot ausgelagert. Die veralteten Agenturmeldungen in der Tageszeitung sind heutzutage ein Ärgernis für den online-affinen Leser und werden in der Zeitung der Zukunft nicht vermisst.

Auch hier gehen wir in dieselbe Richtung wie viele Fachleute, wieder Professor Bucher: „Nachrichten werden online abgedeckt. Narrativer Journalismus, der darauf setzt, spannend erzählte Geschichten zu präsentieren, und analytische und erklärende Elemente, die Hintergründe zeigen, werden wichtiger.“ Während wir noch an diesem Konzept arbeiteten, bestätigen aktuelle Entwicklungen unsere Ideen. In Portugal erschien die neue Tageszeitung „I“, sie bringt kaum Nachrichten, dafür mehr Analysen und Hintergründe. Außer den aktuellen Meldungen werden auch Service-Rubriken wie das TV-Programm, Klein-Anzeigen oder Börsenkurse online ausgelagert. Hier funktionieren solche Angebote aufgrund der besseren Durchsuchbarkeit und weiterer interaktiver Features ohnehin komfortabler für den Leser.

Die „Themen des Tages“, über die jeder Leser informiert sein sollte, werden knapp auf der letzten Seite von Qube aufgegriffen – im Twitter-Stil, der ausreicht, um sich einen schnellen Überblick über die aktuelle Nachrichtenlage zu verschaffen. Um dem Leser trotz des Wegfalls der altbekannten Ressort-Struktur eine gewisse Orientierung zu bieten, haben wir uns dazu entschlossen, zumindest einige Meta-Ressorts bestehen zu lassen, die durch klar zugeordnete Farben leicht erkennbar bleiben. Am Anfang jedes „Meta-Ressorts“ steht eine Art „Presseschau“, in der die Schlagzeilen anderer Tageszeitungen abgebildet werden. Dabei dürfen auch ganz bewusst kreative oder andersartige Ideen ins Zentrum rücken. Die thematische Zuordnung unserer Artikel funktioniert über den einzelnen Seiten zugewiesene Stichworte, die im Seitenkopf dem Leser Orientierung und einen schnellen Überblick über den Zeitungsinhalt bieten.

Die verschiedenen Ressorts im Überblick:

Fremde Kulturen hautnah: Ressort „1“ berichtet aus dem Ausland

Lokales blickt auf den Bund: Ressort „2“ berichtet aus dem Inland

Panorama trifft Feuilleton: Das Ressort „3“ mag Gesellschaft

Das gewisse Etwas: „+“ bietet Infos zu verschiedenen Schwerpunkten

Übersicht

01. Leserschwund: Schwere Zeiten für Zeitungsmacher
02. Schulterblick: Wir schauen anderen über die Schulter
03. Erscheinungsweise: Dreimal Tageszeitung pro Woche reicht
04. Themenzeitung: Weg mit den Rubriken
_04_I Meta-Ressort „1“: Ausland
_04_II Meta-Ressort „2“: Ressort „2“ : Inland
_04_III Meta-Ressort „3“: Gesellschaft
_04_+ Meta-Ressort „+“: verschiedenen Themenschwerpunkte
05. Der Name: kompakt, eckig, unbequem
06. Layout: Format und Layout machen Platz
07. Visualisierung: Wir setzen auf starke und provokante Bildsprache
08. Stil: Unser Stil ist frisch, frech und Web 2.0
09. Online und Print ergänzen sich
10. Fremdcontent: Blogger, Leser, Literaten
11. Lesermeinung: Der Leser hat sein eigenes Hirn
12. Transparenz: Wir stehen zu unseren Quellen und Fehlern
13. Redaktionsorganisation: mit einem Hauch Innovation

Hier können Sie im E-Paper blätter oder das Qube-pdf downloaden.