Mehr Transparenz wagen: Wir stehen zu unseren Quellen und Fehlern

12-TransparenzTrotz allen Bemühens: Irren ist menschlich und Fehler kommen auch in den besten Qualitätszeitungen vor. Anders als im angelsächsischen Raum, wo sich zum Beispiel das Blog „The Editors“ der BBC großer Beliebtheit erfreut, werden diese Fehler in Deutschland aber noch viel zu oft unter den Teppich gekehrt. Denn Journalisten scheint es gerade wegen der Existenz von Bloggern hierzulande „an einer gesunden Streitkultur und Kritikfähigkeit zu fehlen“, schreibt der selbstständige Medienberater Steffen Büffel, der auf Crossmedia und Social-Media-Strategien bei Zeitungsverlagen Journalisten spezialisiert ist, im September 2009 auf dem Blog „medienlese“. Denn das „Einbahnstraßenleben im Journalismus“ sei bald vorbei und dann bräuchten Journalisten „ein dickes Fell für nervende Trolls, aber auch ein offenes Ohr für diejenigen, die es wirklich besser wissen.“

Es ist also ein Umdenken erforderlich: Falschinformationen müssen so schnell und so transparent wie möglich richtiggestellt werden. Denn der Leser lässt sich nur ungern für dumm verkaufen. Das Netz ist eine nimmermüde Informationsquelle und verzeiht keine Fehler –  sie kommen viel schneller ans Licht und der Leser hat so gelernt, Informationen aus den Medien viel stärker zu hinterfragen.

Glaubwürdigkeit wird in Zukunft also zu einem der wichtigsten Pfunde einer Medienmarke. Zur redaktionellen Arbeit von Qube gehört daher auch der offene Umgang mit Quellen – ein weiterer Mosaikstein, um die Credibility der Zeitung zu stärken. Auch unsere Entscheidung, ein Foto des Autors und seine E-Mail-Adresse am Anfang jedes Artikels abzudrucken, soll dem Leser das Signal geben, dass wir für unsere Inhalte geradestehen und ihn zu einem auch durchaus kritischen Diskurs mit dem Autor verleiten. Diese Personalisierung der Redaktion schafft Nähe zum Leser und stärkt deshalb ebenfalls die Glaubwürdigkeit von Qube.

Übersicht

01. Leserschwund: Schwere Zeiten für Zeitungsmacher
02. Schulterblick: Wir schauen anderen über die Schulter
03. Erscheinungsweise: Dreimal Tageszeitung pro Woche reicht
04. Themenzeitung: Weg mit den Rubriken
_04_I Meta-Ressort „1“: Ausland
_04_II Meta-Ressort „2“: Ressort „2“ : Inland
_04_III Meta-Ressort „3“: Gesellschaft
_04_+ Meta-Ressort „+“: verschiedenen Themenschwerpunkte
05. Der Name: kompakt, eckig, unbequem
06. Layout: Format und Layout machen Platz
07. Visualisierung: Wir setzen auf starke und provokante Bildsprache
08. Stil: Unser Stil ist frisch, frech und Web 2.0
09. Online und Print ergänzen sich
10. Fremdcontent: Blogger, Leser, Literaten
11. Lesermeinung: Der Leser hat sein eigenes Hirn
12. Transparenz: Wir stehen zu unseren Quellen und Fehlern
13. Redaktionsorganisation: mit einem Hauch Innovation

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