Aus den Redaktionen

Aufsteiger

Frank Plasberg (49) bekommt für seinen Polit-Talk „Hart, aber fair“ von Herbst an einen eigenen Sendeplatz im „Ersten“. Für seine künftige Sendung mittwochabends um 21 Uhr bekommt er 75 Minuten, die „Tagesthemen“ wandern dafür auf den Latenight-Show-Sendeplatz um 23 Uhr.

Steffen Seibert (46) folgt von Juni an Klaus-Peter Siegloch (59) als sogenannter „Dritter Mann“ des „heute journal“. Neue Co-Moderatorin wird Dunja Hayali (s. a. Seite 70 f). Siegloch wechselt als Korrespondent nach Washington, wo er den in Ruhestand gehenden Klaus Piltz ablöst. Sieglochs bisherige Aufgabe als Leiter der Hauptredaktion „Aktuelles“ des ZDF wird Elmar Theveßen (39) übernehmen. Seine bisherige Position des CvD der Aktualität übernimmt dann der bisherige London-Korrespondent Ralf Zimmermann von Siefart (49).

Florian Quecke (49), Journalist und Moderator, ist seit 1. April neuer Programmchef von WDR 5. Er folgt auf Wolfgang Schmitz, der Hörfunkdirektor des WDR wurde und die neue WDR-Intendantin Monika Piel ersetzt.

Martin Bräuning (59) steht seit Mai SWR4 Baden-Württemberg vor. In den vergangenen Jahren hatte er das Regionalstudio Karlsruhe geführt und bereits als stellvertretender Programmchef von SWR4 Erfahrung gesammelt. Bräuning folgt auf Martin Born, der in den Vorruhestand tritt.

Andreas Tyrock (43) wird im Frühjahr 2008 Chefredakteur des „Bonner General-Anzeiger“. Tyrock ist derzeit noch leitender Redakteur und Mitglied der Chefredaktion der „Braunschweiger Zeitung“. Er wechselt bereits zum 1. Oktober an den Rhein und folgt im nächsten Jahr auf Joachim Westhoff, der dann in den Ruhestand geht.

Sven Scheffler (36) ist zum neuen Chefredakteur des Job-Magazins „Karriere“ berufen worden. Er war zuvor stellvertretender Chefredakteur von „Business News“, der im Tabloid-Format in Unternehmen kostenlos verteilten Wirtschaftszeitung (Verlagsgruppe Handelsblatt). Scheffler löst Jörn Hüsgen ab, der das Haus verlässt.

Joachim Umbach, seit zehn Jahren Chefredakteur der „Schwäbischen Zeitung“, ist seit April in die Geschäftsleitung aufgerückt und dort künftig als Mediendirektor für die journalistischen Belange für alle Titel des Schwäbischen Verlags zuständig. Bis ein Nachfolger feststeht, wird Umbach in Doppelfunktion arbeiten.

Boris Hächler wird innerhalb der nächsten Wochen Stellvertreter von „InTouch“-Chefredakteurin Nicola Bauer. Als stellvertretender Chefredakteur kommt dann außerdem Tim Affeld ins Haus, der zuvor bei „Gala“ und „Brigitte Young Miss“ tätig war. Außerdem wird Amanda Musson stellvertretende Fotochefin. Sie hat zuletzt für das People-Magazin „OK USA“ und dem amerikanischen Ableger von „InTouch“ gearbeitet und wird Frank Seidlitz ersetzen, der die Redaktion ebenso wie Textchef Martin Fraas verlassen hat. „InTouch“ wird von der Verlagsgruppe Bauer verlegt und war einer der Auflagengewinner der letzten IVW-Erhebung.

Stefan Weidenfeld (50) ist seit April neuer Chefredakteur des Camping-Magazins „caravaning“. Er folgt damit auf Ulrich Kohstall (42), der zuvor sowohl Chefredakteur von nach Verlagsangaben Europas größtem Campingmagazin als auch dem Reisemobil-Magazin „promobil“ war, das ebenfalls vom Stuttgarter Motorpresse-Verlag herausgegeben wird. Kohstall wird sich künftig auf „promobil“ konzentrieren und „Sonderaufgaben“ des Verlags wahrnehmen.

Gerd Scholz (46) ist nicht mehr Textchef und Redaktionsleiter des Branchenmagazins „Automobil-Produktion“, sondern seit April Chefredakteur. Der Titel gehört dem Verlag Moderne Industrie, eine Tochter des Süddeutschen Verlags.

Umsteiger

Christoph Grote (41) wird zum 1. November Jürgen Offenbach als Chefredakteur der „Stuttgarter Nachrichten“ ablösen, der nach 28 Jahren an der Spitze der Zeitung in den Ruhestand geht. Grote ist derzeit Chefredakteur der „Neuen Presse“, die in Hannover erscheint und von Madsack verlegt wird.

Christoph Fischer (51) soll spätestens zum 1. Oktober das Sportressort der „Westdeutschen Zeitung“ übernehmen. Derzeit ist er noch Ressortleiter beim „Reutlinger Generalanzeiger“ und war stellvertretender Chefredakteur des Sport-Informations-Dienst (sid).

Cord Dreyer (44) ist seit dem 15. April neuer Chefredakteur und zugleich Geschäftsführer des Wirtschaftsdienstes dpa-AFX. Er folgt auf Roland Freud (38), der nach fünf Jahren an der Spitze des Spartendienstes für die dpa in die USA geht. Dreyer war zuvor Sprecher der Volkswagen AG. Mit Ralf Witzler (43), ehemals FAZ.net, stockt dpa-AFX zudem das Team der CvD auf drei Mitarbeiter auf.

Knut Engelmann leitet jetzt als Reuters-Chefredakteur die Berichterstattung für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Er war bisher Leiter des Frankfurter Büros.

Sven Busch (41) ist neuer Sportchef der Deutschen Presse-Agentur. Er löst Klaus von Elmpt ab, der künftig Mitarbeiter in moderner Nachrichten-Sprache schulen soll. Busch arbeitete zuletzt als Kommentator für die TV-Sender „Eurosport“ und „Premiere“ und hat bei dpa sowohl volontiert als auch aus den USA berichtet. Außerdem leitet Petra Kaminsky (42) den neuen Kinder-Dienst der Agentur.

Cordula Tutt (36) und Margarete van Ackern (45) verstärken die Parlamentsredaktion des Münchner Nachrichtenmagazins „Focus“. Tutt, die seit April in der Berliner Redaktion ist, hat zuvor unter anderem für die Nachrichtenagentur Reuters und die „Financial Times“ gearbeitet und nimmt sich der Gesundheitsberichterstattung an. Van Ackern, die im Herbst zu der Redaktion stoßen wird, kommt von der Parlamentsredaktion der „Rheinischen Post“ und wird sich wie bisher vor allem um die CDU, aber auch um den Deutschen Bundestag als Institution kümmern.

Hans Sedlmaier (46) erweitert seit April die Mannschaft von „Focus Money“. Der Journalist und Buchautor („Firmenjäger“) arbeitete bisher für „Euro am Sonntag“.

Ingo Wibbeke (46) ist neuer stellvertretender Chefredakteur von „Frau im Spiegel“. Er war vorher in Doppelfunktion Textchef und Chef vom Dienst der „Gala“. Mit seinem Wechsel folgt er auf Sabine Ingwersen, die zuvor zur Chefredakteurin aufstieg.

Falko Ossmann (40) leitet jetzt die Redaktion von „Computer Bild Online“ und soll das Portal ausbauen. Er war zuvor Chefredakteur des Electronic-Entertainment-Magazins „SFT“ und kam bereits Anfang des Jahres zum Springer-Konzern. Seinen alten Posten hat inzwischen Kay Beinroth übernommen, der zuvor bereits stellvertretender SFT-Chef war.

Lale Aktay (38) wechselt als Ressortleiterin vom „Playboy“ zum Männermagazin „FHM“, wo sie die Ressorts „Mode“ und „Beauty“ verantwortet. Aktay ist ursprünglich Architektin, wechselte aber vor sechs Jahren in den Journalismus. Sie wird zudem das zwei Mal im Jahr erscheinende Sonderheft „FHM collections“ betreuen.

Anna van Garmissen (31) und Matthias Daniel (33) werden von Juli an das DJV-Verbandsorgan und Branchenmagazin „journalist“ in einer Doppelspitze führen. Sie kommen vom ebenfalls im Verlag Rommerskirchen erscheinenden Monatsmagazin „Insight“ und folgen auf Ulrike Kaiser, die das Magazin verlassen wird.

aussteiger

Elke Löw (40) hat ihren Posten als Leiterin der Entwicklungsredaktion des Europa Fachpresse Verlags und des Ressorts „Specials“ der Fachzeitschrift „Werben & Verkaufen“ aufgegeben, um sich selbstständig zu machen. Sie hat in München das Beratungsunternehmen LöwKomm gegründet, das sich als „Ideenschmiede für komplexe, zielgerichtete Kommunikationslösungen“ versteht.

Lob & Preis

Der freie China-Korrespondent Georg Blume (43, „Die Zeit“ und „taz“) wurde für sein außergewöhnliches Engagement für die Freiheit mit dem Liberty Award ausgezeichnet. Er hatte unter anderem über Menschenrechtsverletzungen in China und Umweltskandale berichtet. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und wird vom Tabakunternehmen Reemtsma gestiftet.

Michel Meyer erhält den Ehrenpreis des Deutsch-Französischen Journalistenpreises. Der heu
tige Leiter des Senderverbundes Radio France Bleu, der aus 42 lokalen Radiostationen besteht, hatte unter anderem zehn Jahre lang für das französische Fernsehen aus der damaligen Bundeshauptstadt Bonn berichtet und 1987 den Nachrichten-Sender France Info gegründet.

Robert Lebeck, Fotograf, wird für sein Lebenswerk und seinen Beitrag zum Qualitätsjournalismus mit dem Henri-Nannen-Preis ausgezeichnet. Erst zur Verleihung am 11. Mai werden auch die Preisträger der regulären Kategorien bekannt gegeben.

Willi Reiners hat für seine sechsteilige Reihe „Unsere Gesundheit“ in der „Stuttgarter Nachrichten“ den Preis der Stiftung Gesundheit erhalten. „Der Autor schlüsselte darin das Deutsche Gesundheitssystem mit bisher kaum erreichter Transparenz auf“, so die Stiftung. Reiners habe „ein hochkomplexes System mit seinen wesentlichen Funktionsträgern verständlich dargestellt“. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.

Holger Stelzner, Herausgeber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, nahm am 17. April im Frankfurt für seine Redaktion den Preis für die „Wirtschaftsredaktion des Jahres 2006“ entgegen. Platz 2 ging an Reuters, der dritten Platz an dpa. Als „Unternehmenssprecher des Jahres“, der gleichzeitig geehrt wurde, wurde Peter Pietsch (Commerzbank) ausgezeichnet. Veranstalter der beiden Wettbewerbe ist das Branchenmagazin „Wirtschaftsjournalist“ (das wie „medium magazin“ im Medienfachverlag Oberauer erscheint) Dabei beurteilen zum einen Kommunikationschefs die Qualität der einzelnen Wirtschaftsredaktionen und zum anderen Wirtschaftsjournalisten die Qualität von Pressestellen. Die Sieger in den einzelnen Kategorien waren: der „Spiegel“ (Magazine), „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ (Wochenzeitungen), „Spiegel Online“ (Online), „Reuters“ (Nachrichtenagentur), „Süddeutsche Zeitung“ (Pflichtlektüre) und „Börsen-Zeitung“ (Fairness und sachliche Exaktheit). Der erste Platz in der Gattung Fernsehen ging an das ZDF, vor ARD und n-tv.

Stephan Lebert und Stefan Willeke, beide „Zeit“-Reporter, werden für ihren Artikel „Die Starnberger Republik“ mit dem Herbert Riehl-Heyse-Preis 2007 ausgezeichnet. Ihr Artikel erschien im vergangenen Dezember als Dossier und schildert den Alltag einer Oberschicht, „die lebt, wie es ihr gefällt“. Dafür hatten die Autoren mehrere Wochen an den teuersten Ecken Deutschlands recherchiert. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird von der Gesellschaft des Süddeutschen Verlags alle zwei Jahre vergeben.

Wend Kässens, Leiter der NDR-Kultur-Literaturredaktion, und der Dichter Raoul Schrott haben für ihr Hörbuch „Dichter am Ball“ (herausgeben von NDR Kultur und der „Zeit“) den Rinke-Preis der Stiftung von Guntram und Irene Rinke erhalten. Sie hatten anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 insgesamt 50 Autoren um bisher unveröffentlichte Fußball-Gedichte gebeten. Der erstmals verliehene Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und würdigt Texte, die das Lebensgefühl des vergangenen Jahres in sprachlich überzeugender Form darstellen.

Lena Wessollek, Volontärin beim Hamburger „Life! Mediahouse“, ist mit dem 19. Reportagepreis der Hamburger Akademie für Publizistik ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert und wird vom mare-Verlag gestiftet.

Alexandra Frank, Journalistin, und Arnold Morascher, Fotograf, haben das achte Gabriel-Grüner-Stipendium der Agentur „Zeitenspiegel“ bewilligt bekommen. Sie werden die Rolle von Frauen in der deutschen Neonazi-Szene untersuchen.

Das ZDF hat nach Ansicht der Sprecher großer Unternehmen die beste Wirtschaftsredaktion der deutschen Fernsehlandschaft. Das ist jedenfalls das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Fachmagazins „Wirtschaftsjournalist“.

Die Deutsche Bahn hat ihren Journalistenpreis „Mobilität und Logistik“ verliehen. Der mit insgesamt 10.000 dotierte Preis geht an Thomas Greh (Radio Bremen/arte, „Die Container Story“), Frank Wolfgang Sonntag („Fakt“/MDR, „City-Tunnel“) und Stefan Schomann samt Fotograf Peter Ginter (GEO, „Palast der Züge“).

Der erstmals verliehene Medienpreis für Meteorologie ging an das „Hamburger Abendblatt“, die Lokalradios in Nordrhein-Westfalen und den RBB. Stifter ist der Hamburger Extremwetterkongress. In der Jury sitzen Vertreter des Deutschen Wetterdienstes, der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft und des Verbandes Deutscher Wetterdienstleister.

Anja Roemheld (ZDF), Eva Maria Siefert (freie Journalistin) und Cornelia Werner („Hamburger Abendblatt“) wurden von der Deutschen Herzstiftung ausgezeichnet. Sie attestierte den Autorinnen die Kompetenz, medizinische Sachverhalte „verständlich darzustellen und zu informieren, ohne dabei Ängste oder falsche Hoffnungen zu wecken“.

Der Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) zeichnete Detlef Dreßlein für die Geschichte „Der Kanalarbeiter“ („Playboy“), Christian Witt für den Beitrag „Der (Auf-)Steher“ („Focus“) sowie Ralf Mittmann für den Bericht „Ein Tor nur, doch Gänsehaut für immer“ („Südkurier“) mit seinem Feuilleton-Preis aus, der mit insgesamt 4.500 Euro dotiert ist.

ausserdem

Insa Sjurts ist neue Vorsitzende der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK). Die KEK ist zuständig für die Sicherung der Meinungsvielfalt im deutschen Privatfernsehen. Sjurts ist Leiterin der MBA-Studiengänge zum Medienmanagement an der Hamburg Media School und folgt auf den Mainzer Rechtsprofessor Dieter Dörr, der turnusmäßig abtrat.

Edith Stier-Thompson (49) hat die Geschäftsführung der dpa Picture-Alliance übernommen. Die gelernte Bildarchivarin trat die Nachfolge von Reiner Merkel an, der überraschend gestorben war.

Carla Schulte-Reckert leitet fortan die Journalistenakademie der Friedrich-Ebert-Stiftung. Sie folgt damit auf Günter Lehrke.

Hubert Burda (67) wurde die Jakob-Fugger-Medaille 2007 verliehen. Der Ehrenpreis, der nur alle fünf bis sieben Jahre von der Stiftung Jakob-Fugger-Medaille und dem Verband der Zeitschriftenverlage in Bayern vergeben wird, zeichnet ihn für seine Verdienste um das Zeitschriftenwesen in Deutschland aus.

Download: Aktuelle Ausschreibungen wichtiger

Journalistenpreise finden Sie unter: www.mediummagazin.de, Rubrik download.

Erschienen in Ausgabe 5/2007 in der Rubrik „Personalien“ auf Seite 66 bis 83. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.