Die Aktionen gegen die neuen AGB

550 Fotografen haben auf Anraten der Berufs-Vereinigung „Freelens“ gegen die neuen AGB der Axel Springer AG Widerspruch eingelegt. Ein Ergebnis ist noch nicht in Sicht. Betroffen von den AGB, die u. a. vorsehen, Honorare auch bei mehrfacher Verwendung nur einmal zu bezahlen, sind auch freie Autoren.

Auf dem Jahrestreffen von Freelens in Hamburg für Arbeit Ende April zeigten sich viele Fotografen einig in der Auseinandersetzung ihres Verbandes mit Springer. Gleichzeitig signalisieren viele eine grundsätzliche Verhandlungsbereitschaft. Sie können verstehen – sagen zum Beispiel zwei Berliner Springer-Fotografen -, dass die Verlage sicher wissen wollen, ob sie ein Bild wiederholt drucken können oder nicht, zum Beispiel für einen Jahresrückblick oder eine Sonderedition. Eine pauschale Honorierung, wie Springer sie vorschlägt, lehnen sie jedoch ab.

Viele stellen sich jetzt darauf ein, den AGB auch weiterhin zu widersprechen. „So lange niemand ausschert, kann uns nichts passieren“, sagt einer beim inoffziellen Teil des Freelens-Treffens. Anonym möchte er trotzdem bleiben. Die Angst, derjenige zu sein, an dem Springer ein Exempel statuieren könnte oder auf subtilere Art und Weise seinen Job bei Deutschlands größtem Tageszeitungsverlag zu verlieren, ist auch mit viel Solidarität nicht ganz auszublenden. jb

Erschienen in Ausgabe 5/2007 in der Rubrik „Beruf“ auf Seite 56 bis 56. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.