und gesehen werden“: Was Stars und Sternchen als Lebensdevise verinnerlicht haben, sollten auch die lieben ganz und gar uneitlen Kollegen und Kolleginnen von der Presse und PR in eigener Sache wenigstens ein kleines bisschen berücksichtigen. Wir wollen Sie nun keineswegs zu eitlen Pirouetten auf roten Teppichen und bis zum Nabel hoch-oder tiefgeschlitzen Kleidern ermuntern. Aber etwas mehr Bewusstsein für brauchbare Porträtsfotos sollten auch Sie als Angehörige der Medien- und Kommunikationsbranche bitte schön endlich mal entwickeln. Stattdessen schicken uns häufig Autoren wie PR-Leute immer noch Fotos, die allenfalls zu Fahndungsaufrufen taugen (sofern sie überhaupt welche parat haben). Und auch im Internet-Zeitalter wird es doch wohl möglich sein, Fotos in einer technischen Qualität zu produzieren, die mehr als nur eine millimetergroße Stecknadel-große Druckwiedergabe erlauben. Denn was auf dem Computer-Bildschirm gut aussieht, ist noch lange nicht druckfähig. 300 dpi (für die Nicht-Bildtechniker: dpi steht für dots per Inch/ Punkte pro Zoll und ist ein Maß für die Auflösung von Bildern) sollte die Regel und nicht die Ausnahme sein. Selbst die „FAZ“ denkt verschärft darüber nach, ob Fotos vielleicht auch mal bei weniger historischen Ereignissen wie dem Mauerfall das Titelblatt zieren dürfen, weil sämtliche Leserforschungen beweisen, dass Texte um etwa 40 Prozent mehr gelesen werden, wenn sie mit einem optischen Blickfang garniert werden. Dann sollten Sie sich auch nicht genieren, von sich selbst ein professionelles Porträtfoto produzieren zu lassen. Das ist nicht eitel, sondern professionell und gehört heutzutage einfach zum Standard! Übrigens ein überschaubarer Zeitaufwand, sofern Sie nicht alle halbe Jahren Ihre Identität komplett wechseln. Die Investition wird sich lohnen: Nicht nur wir sind dankbar für auf Anhieb gelieferte brauchbare Bilder.
Das musste aus mal wieder gegebenem Anlass einfach mal gesagt werden, auch wenn jetzt für das übliche Kleingedruckte kein Platz mehr ist. Dafür finden Sie aber Infos zu unseren Abobedingungen auch auf der Seite nebenan. ami
Erschienen in Ausgabe 5/2007 in der Rubrik „Terminal“ auf Seite 82 bis 82. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.