Speicher mit Monitor

Dass Printjournalisten auch Bilder liefern müssen, ist schon längst kein neuer Trend mehr. Deshalb zählen digitale Spiegelreflexkamera und Notebook mitsamt Photoshop und Datenfunkkarte neben Diktiergerät und Stenoblock zur Grundausstattung der hier tätigen Kolleginnen und Kollegen.

Allerdings gibt es durchaus Situationen, in denen man auf das Notebook verzichten muss. Dennoch will sich der fotografierende Schreiber beim Beurteilen der Bildqualität nicht nur aufs Display an der Kamera verlassen. Zur Beurteilung von Tiefenschärfe zum Beispiel ist das absolut untauglich. Außerdem dient bei längeren Reportagereisen der Laptop ja auch als Bilderspeicher. Denn wer mag schon gleich ein Dutzend Speicherkarten im Reisegepäck dabei haben.

Drei Testkandidaten. In solchen Fällen empfehlen sich die mobilen Datenspeicher mit integriertem Monitor zum Betrachten der Bilder. Drei dieser Geräte hatte „medium magazin“ im Test, nämlich den P-3000 von Epson, den Giga Vu Pro und den VP8360 von Vosonic. Alle drei Geräte haben den Praxistest überlebt und sind prinzipiell zu empfehlen.

Wer nicht mit Compact-Flash-Speicherkarten arbeitet, sondern andere Formate benutzt, dem sei die Vosonic VP8360 ans Herz gelegt, weil sie nämlich einen integrierten Kartenleser mit Slots für so ziemlich alle Formate aufweist. Wer sich für den Giga Vu Pro als mobilen Bilderspeicher entscheidet, hat zwar ein enorm schnelles Gerät, das eine CF-Karte mit einem Gigabyte Speichervolumen in weniger als 90 Sekunden auf die eigene Festplatte herunterlädt, muss sich aber entweder für Compact-Flash-Karten entscheiden oder einen CF-Adapter für die anderen Formate für zusätzliche 30 Euro extra kaufen.

Die Arbeit mit dem CF-Adapter war auch nicht wirklich berauschend im Praxistest. Zum einen dauerte das Herunterladen der Bilder von SD-oder MMC-Karten enorm lang. So vergingen für 256 Megabyte gut drei Minuten. Zum anderen machten nach einigen Tagen die Kontaktstellen des Adapters Probleme. In rauen Umgebungen muss der Datentransfer dann unter Umständen drei-oder vier Mal neu angesetzt werden.

Hingegen ist der eingebaute Staubdetektor bei der Gia Vu Pro ein echter Pluspunkt. Er zeigt sofort an, wenn man den Chip der Kamera mal wieder säubern muss. Auch hatte die Giga Vu Pro die längste Akku-Laufzeit von allen drei Testkandidaten. Sage und schreibe 30 Gigabyte Bilder konnten wir von den CF-Karten herunterladen, bevor der Akku ein erstes Schwächeln meldete.

Die Epson P-3000 besticht durch den kleinen Monitor. Die Displayqualität ist einfach ausgezeichnet und lässt den Betrachter die Bilder so sicher wie auf einem guten Notebook betrachten und bewerten. Selbst kleinste Unschärfen fallen hier sofort auf.

Die Preise. Als enorm preisgünstig erwies sich die Vosonic mit einer Speicherkapazität von 80 Gigabyte. Sie kostet 399 Euro. Die Giga Vu Pro ist mit einer Speicherkapazität von 40 Gigabyte ab 479 Euro zu haben, und die P-3000 von Epson schlägt mit demselben Preis für 40 Gigabyte zu Buche.

Von Vosonic sind die mobilen Datenspeicher auch mit einer Festplatte von 160 Gigabyte zu haben. Das Gerät kostet in dieser Ausführung 539 Euro. Die Giga VU Pro ist mit 120 Gigabyte großer Festplatte 879 Euro teuer, und Epson bietet außer der 40-GB-Version lediglich noch eine Platte von 80 Gigabyte an, die allerdings stolze 679 Euro kostet.

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Erschienen in Ausgabe 5/2007 in der Rubrik „Tipps für Journalisten“ auf Seite 74 bis 74. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.