Ein Ende bei „Metro“

Pelle Törnberg (51), Vorstandsvorsitzender des Gratiszeitungskonzerns „Metro“, wird die operative Spitzenposition des Unternehmens noch in diesem Jahr verlassen, ein genauer Termin steht allerdings noch nicht fest. Törnberg wird in den Aufsichtsrat von „Metro“ wechseln, welche Position er hauptberuflich übernimmt ist noch ebenso unklar wie, wer ihm nachfolgen wird. Der Konzern hat für das Jahr 2006 erstmals einen Jahresgewinn ausgewiesen. Bei einem Umsatz von 315 Millionen Euro wurde nach Steuern knapp 20 Millionen Euro Profit erwirtschaftet. Obwohl im ersten Quartal 2007 mit 11 Millionen Euro ein unerwartet hoher Verlust – bedingt durch ein schwaches Geschäft im sonst so wirtschaftlichen Heimatmarkt Schweden – anfiel, ist das für ihn genug Stabilität, um die Spitzenposition, die er seit 2000 innehat, freizumachen. „Metro“ hat sich vom Herausgeber kostenloser Tageszeitungen zu einem breiter aufgestellten Medienkonzern gewandelt, der auch kostenlose Spezialblätter wie Immobilien- und Sportzeitungen publiziert. In letzter Zeit geht „Metro“ vermehrt Kooperationen ein und publiziert die Blätter nicht mehr allein, sondern mit Partnern wie dem brasilianischen TV-Sender „Grupo Bandeirantes“, mit dem „Metro“ seit Mai in Sao Paulo herausgegeben wird. In Nordeuropa kursiert unterdessen das Gerücht, dass der norwegische Schibsted-Verlag, Herausgeber der Gratiszeitung „20 Minuten“, an einer Übernahme von „Metro“ interessiert ist. cb

Erschienen in Ausgabe 5/2007 in der Rubrik „Medien“ auf Seite 28 bis 28. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.