Top und Flop des Monats

In: Phoenix – „vor Ort“

Gibt’s den schon zehn Jahre? Ja! Am 7. April 1997 ging der Ereignis- und Dokumentationskanal Phoenix an den Start. Etwa 90 Mitarbeiter senden seitdem aus dem ehemaligen ZDF-Hauptstadtstudio in Bonn rund um die Uhr Reportagen, Talkshows und Nachrichten. Dafür bekommt der Sender 35 Millionen Euro Rundfunkgebühren pro Jahr – nicht gerade üppig für so viel Programm. Für uns Journalisten hat Phoenix vor allem aus einem speziellen Grund einen unschätzbaren Wert: Wenn in Deutschland eine wichtige Pressekonferenz stattfindet, dann sind die Bonner „vor Ort“ und übertragen live! Wer keine Zeit hat, selbst zur PK zu gehen, kann einfach „reinschauen“.

Out: Das Intendanten-Geschacher

Wie sich die ARD-Intendanten seit geraumer Zeit präsentieren, gehört wahrlich nicht zu den Glanzlichtern des Ersten. Die unglückliche Programmreform und verkürzte Sendezeiten der Politmagazine, das Geschacher um die Christiansen-Nachfolge sind nur einige Höhepunkte des traurigen Kampfs um eigene Pfründe. Statt das Personal nach Können auszusuchen, gibt bei der ARD nach wie vor allzu oft die Senderzugehörigkeit den Ausschlag, wer einen Job bekommt. So ein Föderalismus ist von gestern!

Text: Daniel Staffen ist Mitglied des Netzwerks „JungeJournalisten.de“, die in „medium magazin“ regelmäßig ihr persönliches „in&out“ vorstellen.

Erschienen in Ausgabe 6/2007 in der Rubrik „Kurz u. Bündig“ auf Seite 12 bis 12. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.