Aus den Redaktionen

Aufsteiger

Josef Depenbrock (45), ist seit August nicht nur Chefredakteur der „Berliner Zeitung“, sondern auch Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Zeitungsholding und Geschäftsführer des Berliner Verlages. Damit löst er Peter Skulimma (40) ab, der in die Zentrale der Muttergesellschaft der Mecom Group nach London wechselt und dort den neu geschaffenen Bereich „Digitale Medien“ verantwortet. Ob Depenbrock seinen Posten des Chefredakteurs abtreten wird, werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.

Jürgen Meschede leitet seit Ende Juli die neu geschaffene Zentralredaktion „Magazine“ von Sat.1. Der Berliner Privatsender hat zuvor seine werktäglichen Magazine „Sat.1 am Mittag“ und „Sat.1 am Abend“ eingestellt und angekündigt, mindestens 100 Mitarbeiter zu entlassen. Die Zentralredaktion soll das noch verbliebene „Sat.1-Frühstücksfernsehen“ und das Boulevard-Magazin „Blitz“ bedienen. Meschede hatte bisher das „Frühstücksfernsehen“ geleitet.

Michael Horn (44) ist seit Anfang August neuer stellvertretender Chefredakteur der „Echo“-Zeitungen (Darmstadt). Er folgte auf Jürgen Diesner, der sich mit 65 Jahren in den Ruhestand verabschiedet hat. Horn war bereits Chef vom Dienst. Seinen bisherigen Posten hat Uwe Niemeier (51) übernommen.

Michael Seidel (41) ist seit August stellvertretender Chefredakteur des in Neubrandenburg erscheinenden „Nordkuriers“. Seidel wir in seiner neuen Funktion für die Mantelredaktion zuständig sein, aber auch wie bisher den zentralen Newsdesk der Zeitung leiten. Stellvertreter von Chefredakteur André Uzulis (42) bleibt jedoch Oscar Tiefenthal (50).

Robert Pölzer hat am 1. August die Leitung der Burda-Zeitschriften „Freizeit Revue“ und „Freizeit Spaß“ übernommen. Er folgte damit auf Rüdiger Wittner, der sich laut Verlagsmitteilung „in das Privatleben“ zurückgezogen hat. Pölzer war zuvor Chefredakteur der „Neuen Woche“, die künftig in der Verantwortung von Tessy Pavelková liegen wird. Die Chefredaktion von „Frau im Trend“, die ebenfalls von Wittner geführt wurde, übernahm der bisherige Stellvertreter Thomas Otto.

Hansjörg Falz (46) ist seit Juli stellvertretender Chefredakteur des auf Reise und Kultur spezialisierten „Merian“-Magazins, das vom Jahreszeitenverlag herausgegeben wird. Falz war zuletzt Textchef der Zeitschrift „Max“ und als Autor der Verlagsgruppe Michstraße tätig.

Stefan Willeke (35) ist seit Mitte Juli neuer Ressortleiter „Online“ im Südkurier-Medienhaus. Er wird in Konstanz das Portal suedkurier.de ausbauen und sich auch um den Bereich „Web TV“ kümmern. Willeke war vorher freier Autor der „FAZ“, des „Hamburger Abendblatts“ und des monatlichen IT-Magazins „CHIP“. Zuletzt hat er aber den Onlineauftritt des ebenfalls monatlich erscheinenden Fachmagazins „PC-Welt“ mit aufgebaut.

Thomas Berbner vom Norddeutschen Rundfunk ist seit Juli neuer Leiter des ARD-Studios in Washington. Dort war er bereits seit 2003 Fernsehkorrespondent. Jetzt wurde die Führung des Studios allerdings turnusmäßig vom WDR an den NDR übergeben, so wie das alle fünf Jahre üblich ist. Berbner löste damit Christiane Meier vom WDR ab, die ins ARD-Hauptstadtstudio nach Berlin geht.

Volker Fuchs (46), bisheriger stellvertretender Regionalleiter „West“, und Mathias Winters (47), bisher Lokalredakteur in Saarlouis, leiten seit Juli gemeinsam die Regionalberichterstattung der „Saarbrücker Zeitung“ und damit die Lokalausgaben Saarlouis, Dillingen, Merzig-Wadern und St. Wendel. Der bisherige Chef Manfred Krause (56) hat bereits zu Jahresbeginn die Regionalleitung „Ost“ ( Homburg, St. Ingbert und Neunkirchen) übernommen. Allesamt arbeiten sie Chefredakteur Peter Stefan Herbst zu.

Ludger Vielemeier (46), hat im Juli den Platz von Malte Zeeck im Hauptstadtstudio der ARD übernommen. Zeeck wechselte mit 65 Jahren in den Ruhestand. Er hatte 24 Jahre für den NDR-Hörfunk über die Bundespolitik berichtet – zunächst aus Bonn, später aus Berlin.

Umsteiger

Anja Würzberg (37) wird zum 1. September neuer Leiterin des Studiengangs „Journalismus“ an der Hamburg Media School. Bisher ist sie Redakteurin und Moderatorin beim Norddeutschen Rundfunk. Würzberg hat zuvor Journalistik und Evangelische Theologie studiert, beim WDR in Köln volontiert und als freie Autorin geschrieben und das Buch „Ich: Pfarrerstochter – Vom Leben in der heiligen Familienfirma“ veröffentlicht. Zuletzt war sie als persönliche Referentin des NDR-Intendanten Jobs Plog tätig, der zum Jahreswechsel aus dem Amt scheidet.

AUSsteiger

Wolfgang Glabus (47), zuletzt Mitglied der Chefredaktion des Wirtschaftsmagazins „Capital“, ist seit Juli als weiterer Geschäftsführer in die Finanzkommunikationsberatung A&B Financial Dynamics (Frankfurt/Main) eingestiegen. Glabus war früher auch Redakteur der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, der „Wirtschaftswoche“ und Mitglied der Entwicklungsredaktion des Politikmagazins „Cicero“.

Trauer

Michael S. Buhl, langjähriger Redaktionsleiter der Zeitschriften „P.M. Magazin“ und „P.M. Fragen & Antworten“, ist Ende Juli im Alter von 59 Jahren verstorben. Zuletzt war er noch freier Autor sowie freier Textchef und entwickelte neue Zeitschriftenprojekte. Hans-Hermann Sprado, Herausgeber der P.M.-Gruppe im Verlag Gruner + Jahr, trauerte um einen „unermüdlichen Ideenschöpfer und selbstlosen Ratgeber, der mit Körper, Geist und Seele gleichermaßen für P.M. gearbeitet und, wenn nötig, gekämpft hat.“

Lob & Preis

Sven Kuntze, ehemaliger Moderator des „ARD-Morgenmagazins“ und inzwischen Reporter des Westdeutschen Rundfunks, ist Anfang Juli für sein Lebenswerk mit dem „Tagesthemen-Award“ ausgezeichnet worden, den die Redaktion für die „beste Korrespondentenleistungen in den, Tagesthemen‘ im abgelaufenen Jahr“ bereits zum zweiten Mal vergeben hat. Den Publikumspreis gewann Thomas Stephan (SWR), für den die Nutzer von „Tagesschau.de“ abgestimmt haben. Für das beste Schaltgespräch wurde außerdem Marcus Bornheim ausgezeichnet. Die beste Reportage lieferte im Jahr 2006 Richard Schneider (Studio Tel Aviv, Bayerischer Rundfunk) sowie die beste Recherche Julia Fensterer (NDR). In der Kategorie Wirtschaft ging außerdem ein Preis an Natalia Bachmeyer (HR), für den besten Filmbeitrag mit extrem kurzer Vorlaufzeit an Danko Handrick (MDR), für das beste Politik-Stück an Michael Strempel (Studio Brüssel, WDR). Der beste Sportbeitrag kam von Sven Kaulbars (Radio Bremen), der beste Wissenschaftsbeitrag von Jochen Graebert (Studio Peking, NDR) und das Schlussstück von Tina von Löhneysen (RBB).

Angela Grass erhält den Katholischen Medienpreis 2007 (Kategorie „Elektronische Medien“) der Deutschen Bischofskonferenz und 5000 Euro für ihre Dokumentation „Von wegen ewige Ruhe. Geschichten auf dem Münchner Ostfriedhof“, die im November 2006 im Bayerischen Rundfunk gesendet wurde. In der Kategorie „Print“ wird die Reportage “ Spiel mir das Lied vom Tod“ von Bastian Obermayer gewürdigt, die im „SZ-Magazin“ (November 2006) veröffentlicht wurde und vor allem Betroffene zu Wort kommen ließ, deren im Mutterleib heranwachsendes Kind bereits erkennbar behindert ist. Die Preise werden am 10. September bei einem Festakt mit Kardinal Karl Lehmann in Bonn verliehen.

Antonia Rados ist im Juli für ihre RTL-Reportage „Feuertod“ mit dem Robert-Geisendörfer-Preis der Evangelischen Kirche in der Kategorie „Fernsehen“ ausgezeichnet worden. Die Chefkorrespondentin des Kölner Privatsenders hatte das Drama einer jungen Frau in der islamischen Welt gezeigt und dafür in Afghanistan recherchiert.

Torben Müller wurde Anfang Juli in Baierbrunn der Medienpreis der Stiftung „Rufzeichen Gesundheit“ verliehen für seinen Beitrag „Machen Sie den Pfunden Beine!“ in „Stern – Gesund Leben“. Der ebenfalls mit 12.500 Euro dotierte Preis in der Kategorie TV/Hörfunk wurde in diesem Jahr nicht vergeben.

Wolfram Bortfeldt und Friederike Pohlmann vom Norddeutschen Rundfunk
sind Anfang Juli mit dem Medienpreis Mecklenburg-Vorpommerns geehrt worden, der für herausragende Reportagen aus dem nordöstlichen Bundesland verliehen wird. Die Dokumentation der beiden schildert die Geschichte des Hotels „Neptun“ in Rostock-Warenmünde und zeigt, wie das Ministerium für Staatssicherheit das DDR-Hotel gänzlich unter Kontrolle hatte. Den Preis in der Kategorie „Hörfunk“ erhielt ebenfalls eine Mitarbeiterin des NDR: Eva Storrer. Sie recherchierte über Zwangsadoptionen und Familientrennungen in der DDR. Lobend erwähnt wurde Jens-Peter Schöne, ebenfalls NDR, für seinen Film „Leben in der roten Zone“ über den Bush-Besuch in Stralsund. Die Preisträger erhalten 1.000 beziehungsweise 500 Euro. Der Preis wurde bereits im elften Jahr von der Landeszentrale für politische Bildung, der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Deutschen Gewerkschaftsbund vergeben.

Ausserdem

Stefan Aust (61), Chefredakteur des „Spiegel“, hat seinen Zusatzposten als Geschäftsführer des von ihm mit ins Leben gerufenen Ablegers „Spiegel TV“ Anfang Juli abgegeben. Seitdem bleibt er dort dennoch in Verantwortung: Er wurde Herausgeber. Die Spiegel TV GmbH wird seitdem nur noch von den bisherigen Mit-Geschäftsführern Fried von Bismarck (61), Dirk Pommer (45) und Cassian von Salomon (50) geleitet. Aust wird weiterhin die redaktionelle Verantwortung für die beiden wöchentlichen Formate „Spiegel TV Magazin“ (RTL) und „Spiegel TV Reportage“ (Sat.1) haben – und der Geschäftsführung beratend zur Seite stehen.

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Erschienen in Ausgabe 8/2007 in der Rubrik „Personalien“ auf Seite 16 bis 83. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.