Generationenkonflikte

Jüngere Redakteurinnen und Redakteure von Tageszeitungen haben kein Problem mit der konsequenten Kontrolle von Qualitätsstandards. Kritik der Vorgesetzten ist für sie ein sinnvolles Führungsinstrument – wenn diese sachgerecht ist, im zeitlichen Kontext steht und regelmäßig eingesetzt wird. Generell scheint die Kritikfähigkeit in den Redaktionen allerdings wenig ausgebildet zu sein, ein Lob ist gar Mangelware.

Im Verhältnis zu älteren Kolleginnen und Kollegen zeichnet sich ein Generationenkonflikt ab. Die Jüngeren kritisieren einen weit verbreiteten „Themenprotektionismus“ und verweisen auf eine bessere Ausbildung sowie eine hohe Bereitschaft zur Weiterbildung. Als schlicht ungerecht empfinden sie eine Bezahlung unterhalb der Tarifgehälter und ein Hingehaltenwerden mit Zeitverträgen.

Vor diesem Hintergrund konstatieren sie bei sich einen allenfalls „pragmatischen Idealismus“. Sicherheit ist ihnen wichtig, Karriere streben sie eher nicht an, denn „Höheres anzustreben heißt Risiken eingehen“. Work-Life-Balance ist ein Fremdwort, die Arbeit in den Redaktionen wird als „absolut familienunfreundlich“ eingestuft.

Dies sind wesentliche Ergebnisse der 1. ITZ Zukunftswerkstatt „Zeitung 2011“, die sich gezielt an jüngere Redakteure im Alter von maximal 35 Jahren wendet (s. a. „medium magazin“ 6/2007). Die Workshop-Reihe wird in Kooperation mit Zeitungshäusern veranstaltet.

Tipp: Die weiteren Termine und Infos der nächsten Veranstaltungen unter: www.initiative-tageszeitung.de

Erschienen in Ausgabe 8/2007 in der Rubrik „Kurz & Bündig“ auf Seite 8 bis 8. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.