Aus den Redaktionen

Aufsteiger

Ralf Geisenhanslüke (47), derzeit noch stellvertretender Chefredakteur der Tageszeitung „Die Glocke“ in Oelde (Westfalen), wird mit Beginn des nächsten Jahres Chefredakteur der „Schwäbischen Zeitung“. Dort folgt er auf Joachim Umbach, der sich dann im Leutkircher Medienhaus des Schwäbischen Verlags auf seine Funktion als Mediendirektor konzentrieren kann. In Oelde rückt Thorsten Duibmann nach, der bereits Ende August als Chef vom Dienst zum stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde.

Domenika Ahlrichs (34) ist seit August neue Chefredakteurin der „Netzeitung“ – und rückte damit vom Posten der Stellvertreterin auf (s. a. Fragebogen Seite 74). Die „Netzeitung“ gehört inzwischen zur BV Deutsche Zeitungsholding (u. a. „Berliner Zeitung“). Die beiden Vorgänger von Ahlrichs Michael Angele und Matthias Ehlert blieben dem Unternehmen als Berater verbunden.

Rouven Schellenberger (35), bisher Korrespondent im Berliner Büro der „Frankfurter Rundschau“, ist seit September Mitglied der „FR“-Chefredaktion. Er folgt auf Axel Bernatzki (51), der für mindestens zwei Jahre als Projektleiter des Kölner Verlags DuMont Schauberg, dem Mehrheitseigentümer der FR, die Einführung eines neuen Redaktionssystems organisieren wird. Stellvertreter von Chefredakteur Uwe Vorkötter bleibt Richard Meng mit Sitz in Berlin.

Meike Winnemuth (47) ist seit Ende August stellvertretende Chefredakteurin der „Park Avenue“ (Gruner + Jahr), wo sie bereits als leitende Redakteurin tätig war. Sie verstärkt damit das Führungsteam rund um Chefredakteur Andreas Möller, der das Magazin ebenfalls erst seit August leitet, nachdem dessen Vorgänger Andreas Petzold auf den Herausgeber-Stuhl gewechselt ist und sich wieder auf den „Stern“ konzentriert. Winnemuth folgte auf Michael Stoessinger, der vereinbarungsgemäß wieder zurück zum verlagseigenen „Stern“ ging.

Nina Maurischat (34) ist seit September Chefredakteurin der wöchentlichen Frauenzeitschrift „bella“, die in der Bauer-Verlagsgruppe erscheint. Sie kommt vom Axel Springer Mediahouse, wo sie zuvor als Chefredakteurin für die Zeitschrift „Mädchen“ verantwortlich war. Der bisherige „bella“-Chef Sven-Christian Güthlein (38) hat den Verlag verlassen.

Alexander Marx (36) ist seit dem Start des Internet-Sportportals „spox.com“ am 14. September Chefredakteur des neuen Angebots. Er war zuvor Mitglied der Chefredaktion von „sport1.de“.

Ulrich Reitz (40), seit Sommer letzten Jahres Chef des Frankfurter Redaktionsbüros des Wirtschaftsmagazins „Capital“, ist seit September auch stellvertretender Leiter des Unternehmensressorts. Die Ressortleitung hat weiterhin Claudia Rei-schauer inne.

Rolf Clement hat seinen Posten als Leiter der Abteilung „Hintergrund“ des Deutschlandradios (Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur) aufgegeben und ist der neue Sicherheitsexperte des Senders, der mit diesem Schritt laut Mitteilung auf die gewachsene Bedeutung des Themas Terrorismus und dessen Abwehr reagiert. Neuer „Hintergrund“-Chef ist Thilo Kößler, der bisher Redakteur in der „Europa“-Redaktion war. Er wird unterstützt von Redaktionsleiter Peter Kapérn, der zuvor Korrespondent in Brüssel war und wiederum von der bisher Kölner Redakteurin Doris Simon ersetzt wird. Und bereits seit Ende Juli ist die bisherige Redakteurin Sabine Adler neue Leiterin des Hauptstadtbüros. Sie folgte auf Karl-Heinz Gehm, der in den Ruhestand ging.

Andreas Hoidn-Borchers (46) ist seit September neuer Leiter des „Stern“-Hauptstadtbüros. Hoidn-Borchers arbeitet seit 1989 beim „Stern“, zuletzt als Autor in Berlin. Er folgt auf Hans-Ulrich Jörges (55), der neben seiner Funktion als Berliner Mitglied der „Stern“-Chefredaktion bereits zusätzlich die Aufgabe des Chefredakteurs für Sonderaufgaben beim „Stern“-Verlag Gruner + Jahr Deutschland übernommen hat.

Johannes Röhrig (43) ist seit September neuer Korrespondent des „Stern“ in Brüssel. Er folgt auf Tilman Müller, der weiterhin für das Magazin aus Paris berichten wird. Röhrig war zuvor sechs Jahre lang Redakteur im Ressort „Politik und Wirtschaft“ und hatte davor noch für die „Welt am Sonntag“ und der „Financial Times Deutschland“ gearbeitet.

Judith Rauch leitet seit September das Ressort „Leben & Umwelt“ von „Bild der Wissenschaft“ (Konrad Medien). Zuvor hatte sie als freie Wissenschaftsjournalistin in Tübingen gearbeitet. Ihr Vorgänger Thomas Wilke bleibt der „Wissenschaft“ als Korrespondent erhalten.

Umsteiger

Susanne Gundlach (46) wird am 15. November die neu geschaffene Funktion der Fashion Directorin beim Frauen-Internetportal „brigitte.de“ (Gruner + Jahr) übernehmen. Dabei wechselt Gundlach nur Haus und Medium, nicht aber die Position. Die hatte sie nämlich zuletzt schon bei „Myself“ (Condé Nast) inne.

Sandra Steffens (37) leitet seit Mitte September das Lifestyle-Ressort des Peoplemagazins „Bunte“ (Burda). Steffens kommt von der Konkurrentin „Gala“ (Gruner + Jahr), wo sie ebenfalls Ressortleiterin war, dort für den Bereich Mode.

Aussteiger

Markus Föderl (43) hat am 1. Oktober auf eigenen Wunsch den Nachrichtensender n-tv (RTL-Gruppe) verlassen, um sich nach eigener Aussage – bislang unbekannten – „neuen publizistischen Aufgaben“ stellen zu wollen. Damit löst sich die bisherige Doppelspitze des Senders auf: Volker Wasmuth (48) ist künftig alleiniger Chef. Die Koordination der politischen Tagesarbeit in Berlin,-bisher Aufgabe des scheidenden Föderl-übernimmt der langjährige Chef vom Dienst und Auslandskorrespondent Dirk Emmerich (49).

Bettina Heyne erfüllt sich laut Verlagsmitteilung einen „lang gehegten Wunsch“ und zieht sich Ende Oktober aus dem Tagesgeschäft der Chefredaktion von „InStyle“ (Burda) zurück, um sich eigenen Projekten zu widmen. Sie wird allerdings weiterhin als Beraterin für die Zeitschrift tätig sein.

Klaus Unger verlässt nach nur drei Monaten als Chefautor des Feuilletons wieder die „Netzeitung“. Er will sich nun unter anderem intensiver um seine Gerichtskolumne in der „FAZ“ und den Ausbau des von ihm gegründeten „Glossendienst“ kümmern.

Thomas H. Freund (65), bis Ende August Geschäftsführender Redakteur in der Chefredaktion von „Zuhause Wohnen“ (Jahreszeiten-Verlag), ist seitdem im Ruhestand – nach gut drei Jahrzehnten für das Magazin. Er wird aber als Berater für das Blatt aktiv bleiben. Seine Position hat Gaby Milchers (43) übernommen.

Ausserdem

Volker Lilienthal (48) räumt für ein Semester seinen Schreibtisch als verantwortlicher Redakteur des Fachdienstes „epd-medien“ und wird von Oktober an die neue Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur für die „Praxis des Qualitätsjournalismus“ am Hamburger Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaften vertreten. Die kommissarische Leitung des Fachdienstes übernimmt derweil epd-Redakteurin Diemut Roether.

Richard Kiessler (62), Chefredakteur der „nrz“ in Essen seit 1994 und davor 15 „Spiegel“-Korrespondent im Hauptstadtbüro Bonn, wird zum 1. Dezember Sonderkorrespondent für alle Titel der WAZ-Mediengruppe mit dem Schwerpunkt Außenpolitik. Sein designierter Nachfolger als Chefredakteur, Rüdiger Oppers (42), arbeitet sich bereits seit 1. März bei der „nrz“ ein.

Lob & Preis

Helmut Markwort, „Focus“-Herausgeber und Gründer, wurde im September mit dem nach dem ehemaligen deutschen Bundespräsidenten benannten Karl-Carstens-Preis für die „verständliche Vermittlung moderner Sicherheitspolitik“ geehrt. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre von der Bundesakademie für Sicherheitspolitik vergeben.

Rudolf Schulze, Chefredakteur der „VDI Nachrichten“, erhält am 5. Oktober in Berlin den Deutschen Fachjournalisten-Preis für seine fachliche Expertise, mit der er seit 20 Jahren die „VDI Nachrichten“ prägt und fundiere Berichterstattung demonstriert, lobt der Deutsche Fachjournalisten-Verband (DFJV) als Preisstifter.

Christoph Süß, Kolumnist beim samst
äglichen Magazin „orange“ auf Bayern 2 und Moderator der Sendung „quer“ im Bayerischen Fernsehen, ist Preisträger des diesjährigen Rundfunkpreis des RADIOJournals in der Kategorie Comedy/Glosse für die O-Ton-Satiere „Dokudrama CSU – Der Streit um den Parteivorsitz“.

Neun Mal wurde der mit jeweils mit 3.000 Euro dotierte Journalistenpreis „Unendlich viel Energie“ der Informationskampagne für Erneuerbare Energien im September verliehen. Ausgezeichnet wurden: Martina Wimmer für ihre „Greenpeace Magazin“-Reportage „Ein Dorf macht es vor“, Steffen Judzikowski und Hans Koberstein für ihren „Frontal21“-Beitrag „Volksgenerator“ über eigene Stromerzeugung, Paul Langrock für seine Fotos von Windkraftanlagen, die im „Stern“ erschienen, sein „Stern“-Kollege Andreas Teichmann für die Aufnahmen zum „Leben ohne Öl“, Sönke Gäthke für seinen Beitrag „Balance unter Hochspannung“ im Deutschlandfunk über den Ausbau von Stromnetzen, Achim Kälberer für seine Serie zu erneuerbaren Energien in der sächsischen „Freien Presse“, Marlies Uken für ihr „Greenpace Magazin“-Stück „Im Osten was Neues“ und Alexander Visser für seinen Bericht „Die Sonne geht auf“ über den Job-Boom in der Branche, veröffentlicht im „Tagesspiegel“-Magazin „Berlin Maximal“.

Frank Gerbert erhält den Tönissteiner Medienpreis für seine „Focus“-Titelgeschichte „Das erschöpfte Ich“ im Dezember 2006. Der mit 1.000 Euro datierte Preis wird von der Fachklinik Tönisstein in Bad-Neuenahr-Ahrweiler vergeben.

Linktipp: Informationen über Ausschreibungen von Journalistenpreisen werden in Kooperation mit mediummagazin laufend aktualisiert unter unter www.newsroom.de

Erschienen in Ausgabe 10/2007 in der Rubrik „Personalien“ auf Seite 60 bis 83. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.