„Das Fernsehen ist besser als sein Ruf“

Heike Hempel, geboren in Kassel, studierte in Berlin, Köln und Sevilla Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Germanistik und Spanisch. Bereits während des Studiums war sie Erste Regieassistentin bei Sönke Wortmanns „Der bewegte Mann“. Sie arbeitete als Dozentin an der FU Berlin und im WDR-Fernsehspiel zunächst als Dramaturgin, später als Redakteurin (1996 bis 1999). Dort war sie verantwortlich für die Nachwuchsreihe „Avanti Debütanti“ und als Initiatorin des Nachwuchsförderungsprogramms von WDR und Filmstiftung NRW-Mitglied im Vergabeausschuss der Filmstiftung NRW. Im Juni 1999 übernahm Heike Hempel die Leitung der ZDF-Redaktion Fernsehfilm II. Seit Mai 2000 leitet sie zudem die Redaktion „Das kleine Fernsehspiel“. Außerdem ist die Mutter einer Tochter und Frau von FAS-Feuilleton-Redakteur Nils Minkmar Mitglied im Vergabeausschuss der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG). Am 1. Januar 2008 übernimmt Hempel nun die Leitung der ZDF-Hauptredaktion Unterhaltung-Wort von Claus Beling.

Warum sind Sie zum Fernsehen gegangen?

Weil meine Großeltern mich als Kind wegen jeder guten Unterhaltungssendung wieder aus dem Bett geholt haben.

Können Sie sich noch an Ihren ersten Job erinnern?

Mein erster Job war Script-Continuity beim Kinofilm „Xaver“ des verstorbenen Regisseurs und Produzenten Werner Possardt – ein durch Ahnungslosigkeit geprägtes Urlaubsgefühl, das sich bei späteren Arbeiten zum Glück verflüchtigt hat.

Haben Sie ein Vorbild im Fernsehen?

Loriot.

Wann ist ein Medienschaffender erfolgreich?

Wenn er das Medium, für das er arbeitet, kennt und liebt.

Wie wird sich das Fernsehen künftig verändern?

Senden und verbreiten wird billiger und einfacher, ein gutes Programm zu machen bleibt kompliziert.

Stört Sie das schlechte Image des Fernsehens?

Ja, denn das Fernsehen ist viel besser als sein Ruf!

Wie wichtig ist Klatsch?

Wenn ich nur mehr Zeit dazu hätte …

Wie und wo lernt man das Fernsehgeschäft am besten?

Vor dem Fernseher!

Haben es Frauen beim Fernsehen schwerer?

Nicht, wenn sie gut aussehen!

Was sind Ihre persönlichen (handwerklichen) Stärken und Schwächen?

Das sollen andere beurteilen.

Ihre Lieblings-Internetadressen?

www.stefan-niggemeier.de

www.perezhilton.com

Welches Buch lesen Sie gerade?

Nora Ephron „I feel bad about my neck“.

Ihr liebstes Hobby?

Wohnen!

Was war ihr bisher größter Erfolg?

„Dresden“ (zweiteiliger Fernsehfilm im ZDF)

Ihr größter Flop?

Habe ich vergessen!

Welches Medienprojekt aus jüngerer Zeit ist für Sie besonders zukunftsträchtig?

Die Mediathek im ZDF.

Ihre Lieblingszeitung?

„FAS“.

Ihre Lieblingssendung?

„Das perfekte Dinner“.

Ohne was kommt ein Mitarbeiter des Fernsehens nicht aus?

Ohne einen Fernseher.

Was sollte Ihnen später einmal nachgesagt werden?

So schlimm war es gar nicht …

Erschienen in Ausgabe 11/2007 in der Rubrik „Rubriken“ auf Seite 90 bis 90. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.