Video-Podcasts, täglicher Web-TV-Konsum oder die regionale Video-News gehören auch für Vertreter der schreibenden Zunft mittlerweile zum Pflichtprogramm. Dabei ergeben sich immer wieder zwei Probleme: Man sucht für die aktuelle Berichterstattung auf einem der gängigen Portale (Youtube, Sevenload, Clipfish, Googlevideo oder Myvideo) einen Video-Schnipsel, den man vor Wochen oberflächlich, aber nicht mit der notwendigen Tiefe angeschaut hat. Oder man hat aus einer Video-News zitiert und muss nun den eigenen Ressortleiter, gegnerischen Anwalt oder dem Gericht beweisen, dass die zitierte Videosequenz genauso war, wie man sie beschrieben hat.
Nicht selten sucht man also stundenlang, bis das betreffende Material gefunden ist. Und manchmal ist die gewünschte Datei sehr zum Leidwesen ganz vom Portal verschwunden. Spätestens dann wünscht man sich die Mediendatei auf die eigene Festplatte. Doch die Download-Möglichkeiten von Video-Portalen sind oftmals ziemlich eingeschränkt. Deshalb war ein Download-Modul, das ähnlich arbeitet wie ein Videorekorder und Mediendateien von Video-Portalen auf die eigene Festplatte zieht, längst überfällig.
Neues Download-Modul: Mit dem „Iclip“;-Rekorder ist solch eine Software jetzt zum Preis von 9,90 Euro am Markt. Die Hamburger Medienhaus Vertriebs GmbH hat das Download-Modul unter ihrem Label Zonelink entwickelt. Downloads von gängigen Videoportalen sind damit zumeist unproblematisch möglich. So sorgen die automatischen Update-Routinen von „Iclip“; dafür, dass Veränderungen an den Schnittstellen der Videoportale rasch in die installierte „Iclip“;-Version eingebracht werden. Web-Sites, die für ihre Videopräsentation dieselben Schnittstellen verwenden wie die gängigen Video-Portale, sind für den „Iclip“;-Rekorder in der Regel kein Problem. Es gibt allerdings einige Ausnahmen: Dem Video vorgeschaltete Pop-up-Fenster z. B. führen zu einem Debugging-Lauf bei „Iclips“;. Da müssen die Programmierer noch ein wenig nachsitzen. Das Problem lässt sich jedoch leicht umgehen, indem die direkte Video-URL in das Adressfenster hineinkopiert wird.
Werden proprietäre Schnittstellen zur Präsentation von Videos auf Web Sites verwendet, die nicht den gängigen Portal-Schnittstellen entsprechen, hat allerdings auch der „Iclip“;-Rekorder keine Chance zur Aufzeichnung. Immerhin zeigt er seine Aufzeichnungs- und somit Download-Bereitschaft mit einem grünen Pfeil an. Der Anwender muss also nicht erst das Video abspielen, sondern kann sofort prüfen, ob ein Download überhaupt möglich ist.
Konvertierbarkeit: Die heruntergeladenen Videos können in das Mediaplayer-Format WMV konvertiert werden und lassen sich dann auch auf anderen Rechnern mit dem Windows-eigenen Media Player abspielen. Die Konvertierung nimmt allerdings erhebliche Zeit in Anspruch. Zudem sind die erzeugten WMV-Dateien relativ groß. Da der Media Player spätestens ab der Version 9 auch von „Iclip“; im FLV-Format gespeicherte Mediendateien abspielt, wird sich so mancher Anwender den Aufwand für eine Konvertierung aus guten Gründen ersparen.
„Iclip“; läuft unter den Windows-Systemen 2000, XP und Vista, setzt den Media Player ab Version 9 und Direct X in der gleichen Version voraus und begnügt sich mit erfrischend wenig Arbeitsspeicher. So lässt sich während eines langen Konvertierungslaufs gleich noch die lästige Schreibarbeit mit der Office Suite oder das Surfen auf anderen Internet-Seiten vereinbaren.
Infos unter: www.zonelink.de
Erschienen in Ausgabe 12/2007 in der Rubrik „Tipps für Journalisten“ auf Seite 90 bis 90. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.