Praxis: Die Lehrredaktion der „Wiener Presse“;

Ein „Praktikum de luxe“; bietet die österreichische Tageszeitung „Die Presse“; an: die Teilnahme an einer Lehrredaktion. Seit 1997 durchlaufen jedes Jahr acht angehende Journalisten das dreimonatige Programm. Die ersten drei Wochen heißen intern „Bootcamp“; – Vorträge zu Themen wie „Bildauswahl“;, „Info-Grafik“; und „Wie funktioniert eine Zeitung?“;. Pressekonferenzen werden simuliert und Reportagen recherchiert, die Ressortleiter stellen sich vor und berichten von ihrer Arbeit. Doch im Mittelpunkt steht die Praxis: „Es gibt keinen Tag, an dem nicht geschrieben wird“;, sagt Peter Krotky, der die Lehrredaktion leitet. Und für jede Übung würden die Lehrgangsteilnehmer unmittelbares Feedback bekommen. Im zweiten Teil folgt der Einsatz in der Redaktion: Jeder Jungjournalist arbeitet je drei Wochen lang in drei verschiedenen Ressorts und veröffentlicht dort eigene Geschichten. „Wir rekrutieren den Großteil unseres Personals aus der Lehrredaktion“;, sagt Krotky, gut ein Drittel der Redakteure seien auf diesem Weg in die Redaktion gekommen. Praktikanten beschäftigt „Die Presse“; nicht – „Die Lehrredaktion bringt uns mehr“;, sagt Krotky. Ein abgeschlossenes Studium ist zwar keine Bedingung, um sich zu bewerben, es sei aber „wünschenswert“;.

Erschienen in Ausgabe 12/2007 in der Rubrik „Praktikum“ auf Seite 10 bis 10. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.