Der sudelige Januar war ein richtiger Wonnemonat. Jedenfalls für die Betreiber großer Nachrichtenangebote im Internet. Durch die Bank haben „Spiegel Online“, „Bild.de“, „Focus Online“ und „Welt Online“ gewaltige Zuwachsraten verzeichnet. Den größten Sprung nach vorne bei den Besuchen (Visits) machte „Welt Online“ mit einem Plus von über 41 Prozent im Vergleicht zum Vormonat auf über 16 Millionen Visits. Peter Würtenberger, als Verlagsgeschäftsführer der „Welt“-Gruppe bei Axel Springer auch zuständig für „Welt Online“, glaubt den Grund für das Wachstum zu kennen: „Content, Content, Content. Wir haben mit unserem Newsroom vor einem Jahr die Voraus- setzungen dafür geschaffen, dass aus mehr als 400 Zeitungsredakteuren auch Online-Redakteure wurden. Deren Inhalte gehen sofort in die übergreifende Datenbank und können direkt ins Online-System eingespielt werden.“ Na ja, ein bisserl mag auch mitgeholfen haben, dass Springer die Website mittlerweile technisch aufgemöbelt hat und „Welt Online“-Artikel sich nun wesentlich besser bei Google und Co. finden lassen. Bei „Bild.de“ stiegen die Visits um fast 22 Prozent auf über 57,5 Millionen. Unumstrittener Info-Marktführer ist nach wie vor „Spiegel Online“ (s. a. Seite 18f.). Auch dort haben im Januar die Sektkorken geknallt. Erstmals wurde bei den Seitenzugriffen (PageImpressions) die magische Zahl von 500 Millionen übertroffen. „Alles spricht dafür, dass die Grenze des Wachstums noch lange nicht erreicht ist. Die Zahl der Internetnutzer, vor allem aber die Inten- sität der Webnutzung, nimmt immer weiter zu“, meint „Spiegel Online“-Chefredakteur Wolfgang Büchner (s. a. Seite 18ff.). Bei den Visits legt die Hamburger um fast 27 Prozent auf über 88 Millionen zu.
Damit sind sie „Focus Online“ zwar noch um Längen voraus. Die Bayern wuchsen im Januar allerdings mit über 30 Prozent auf fast 18 Millionen Visits ein bisschen dynamischer als die große Konkurrenz aus dem hohen Norden. Auch Chefredakteur Jochen Wegner freut sich: „Wir haben im Januar gleich mehrere Rekorde gebrochen. Unsere Video-Abrufe etwa haben sich gegenüber Dezember fast verdreifacht und lagen auf Rekordniveau.“
Und auch wenn im Januar die Online-Klickzahlen stets besser ausfallen nach dem mit Feiertagen gespickten Dezember: Glückwunsch zu den neuen Rekorden! Stefan Winterbauer
Erschienen in Ausgabe 3/2008 in der Rubrik „Spektrum“ auf Seite 13 bis 13. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.