Ausgebrannt

Was ist ein Burnout: Ein Burnout ist eine psychische Krise, die langsam eskaliert: Am Anfang steht das „Brennen“ für den Job. Das Bedürfnis nach Ruhe, Erholung und Privatleben wird vor lauter Engagement ignoriert. Die ständige Überlastung führt mit der Zeit zu Schlafstörungen, unerklärlichen Schwindelgefühlen, später zu chronischer Erschöpfung, Zynismus und schließlich Depressionen bis hin zu Suizidgedanken.

Was tun bei psychischer Erschöpfung?

1. Zum Arzt (Psychiater, Allgemeinarzt Ihres Vertrauens): Abklären, wie weit die Krise bereits fortgeschritten ist, ob wirklich ein Burnout vorliegt oder eine andere Erkrankung (Angststörung, Sucht etc.) – und was die geeignete Behandlung ist.

2. Je nach Schwere der Erschöpfungskrise: Coaching, Therapie bei einem Psychotherapeuten, Tagesklinik oder stationärer Aufenthalt in spezialisierten Einrichtungen.

Wer zahlt? Burnout ist offiziell keine Krankheit. Ärzte können die Burnout-Symptome (Erschöpfung, depressive Episoden, Ängste etc.) allerdings so benennen, dass die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für weitere Therapien oder auch einen Klinikaufenthalt übernimmt.

Wie sag ich’s meinem Chef? Falls Sie Vertrauen zu Ihrem Chef haben, zahlt sich Offenheit meist aus. Zudem Sie nach einer Therapie bestimmt einiges an Ihrer Arbeitssituation ändern möchten.

Leider sind Überarbeitung und Psychokrisen in der Medienbranche immer noch ein Tabu.

Dann ist es besser, mit Ihrem Therapeuten zu besprechen, was Sie Ihrem Chef und Ihren Kollegen über sich erzählen – und wie Sie die Veränderungen, die Sie sich im Job wünschen, durchsetzen können, ohne gleich ihre ganze Burnout-Geschichte zu erzählen.

Erschienen in Ausgabe 3/2008 in der Rubrik „Leben“ auf Seite 69 bis 69. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.