Sesamstraße sponsored by Bush

Oioioi. Samson und Tiffy haben Familienzuwachs bekommen: Seit Mitte Februar wohnen die zottelhaarige Orang-Utan-Dame Tantan und das freche Java-Nashorn Jabrik in der „Jalan Sesama“, der indonesischen Version der Sesamstraße.

Gemeinsam mit den schwarzhaarigen Muppetkindern Momon und Putri entdecken sie die Welt, deren Mittelpunkt aus einem javanischen Dorfplatz mit einem riesigen Banyanbaum besteht. „Jalan Sesama“ heißt auf Indonesisch so viel wie „Straße für alle zusammen“ und soll den indonesischen Kindern Gemeinschaftssinn und Umweltbewusstsein vermitteln. Dabei geht es oft auch um ernstere Themen: Einmal sucht eine Familie Zuflucht, deren Haus bei der letzten Flut überschwemmt wurde. Ein andermal berichten Tantan und Jabrik von ihren Verwandten in der Wildnis, die bald kein Zuhause mehr haben, wenn die Menschen den Regenwald weiterhin abholzen. Für unterhaltsame Filmeinlagen sorgen Krümelmonster, Elmo und Co. – schließlich ist ein Ziel der Produzenten, ein friedliches Zusammenleben von westlicher und fernöstlicher Kultur im Land mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt zu vermitteln. All dies auf Grund einer Bildungsinitiative von George W. Bush: Die Produktionskosten in Höhe von 8,5 Millionen werden komplett von der US-Regierung getragen.

Internet: http://jakarta.usembassy.gov/press_rel/sesame_street.html

Erschienen in Ausgabe 4/2008 in der Rubrik „Weltreport“ auf Seite 50 bis 50 Autor/en: Chistina Schott, Jakarta. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.