… zieht ungemein, selbst bei den Kids von heute. Neuerdings verschickt das Redaktionsengelchen nämlich Briefe und weniger SMS – und das keineswegs nur, weil es nach überstrapaziertem Handybudget jetzt kurz gehalten wird. Es hat sein Faible für Gedichte entdeckt, Liebesgedichte natürlich, die es in ungeahnter Schönschrift auf klassisches Papier und zur klassischen Post bringt. Die Mühe (tagelang hat es dafür im Internet recherchiert und sich sogar selbst den Kopf zerbrochen) hat sich reichlich gelohnt: Der angebetete Adressat, ebenfalls 11 Jahre alt, antwortete umgehend – auf demselben Weg. Und seither schwebt das Redaktionsengelchen auf Wolken. Kein Wunder, bei solchen Komplimenten, nicht nur „Du bist das Leuchten in tiefer Nacht“, sondern auch: „Du bist das entscheidende Tor für Bayern im Pokalfinale!“ Und schließlich: „Um es auf den Punkt zu bringen: Du bist mein Ein und Alles.“ Hach ja, das erinnert einen doch an die wesentlichen Momente im Leben und wie allzu oft doch die Wertschätzung füreinander im rauen Alltag untergeht. Deshalb sei hier ausdrücklich gesagt: Ohne Sie, lieber Leser und liebe Leserin, wären wir nichts. Sie sind für uns das Salz in der Suppe und manchmal auch der Pfeffer (je nachdem, was Sie uns an Lob, Tadel, Anregungen oder Liebesbriefen an redaktion@mediummagazin.de schicken). Um es mit Goethe zu sagen, was wir für Sie erstreben: „Ach, dass die innre Schöpfungskraft durch meinen Sinn erschölle! Dass eine Bildung voller Saft aus meinen Fingern quölle!“ Des „Künstlers Abendlied“ sei unser Leitmotiv, und Ihr Wohl unser Herzensanliegen! Ehrlich! ami
Erschienen in Ausgabe 5/2008 in der Rubrik „terminal“ auf Seite 90 bis 90. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.