Top und Flop des Monats

IN:

Multikulturelle Redaktionsteams. Deutschland aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten ist nicht nur spannend, es erweitert auch den Horizont. Das Programm wird bunter und vielfältiger durch mehr Menschen in den Redaktionsteams, die aus ihrer Familienbiografie, durch ausgeprägte Auslandsaufenthalte oder durch Arbeit in internationalen Organisationen wie der UNO erfrischend neue Perspektiven auf Deutschland einbringen. Jedes lokale Thema hat auch einen internationalen und interkulturellen Aspekt. Auswirkungen globaler Phänomene wie Migration, Klimawandel oder Veränderungen auf internationalen Finanzmärkten kann jeder vor seiner Haustür erleben. Redaktionsteams mit länderübergreifendem Weitblick entsprechen deshalb dem Lebensumfeld der jungen Generation, die schon heute viel multikultureller ist als die unserer Eltern und Großeltern. Damit sind sie total in!

OUT:

„Wir haben das schon immer so gemacht.“ Redakteure, die die innovative Kraft junger Menschen ignorieren und um jeden Preis an alten Redaktionsmustern und Sendeformaten festhalten wollen, verhindern Fortschritt und Verbesserung. Junge Menschen sehen Ungereimtheiten, Verbesserungswürdiges und Fehler, die etablierte Redakteure nicht mehr sehen, weil sie vom Gewöhnungseffekt gelähmt sind. Manche wollen sie auch nicht mehr sehen, weil sie schon früh gelernt haben, sich immer zu fügen und die Meinung des Chefs nicht in Frage zu stellen. Natürlich sind Routine und Erfahrung älterer Kollegen auch für die jungen bereichernd. Aber wer nicht mehr in der Lage ist, seinen alltäglichen Arbeitsablauf zu überdenken und zu verändern, ist den Herausforderungen unserer dynamischen Zukunft nicht gewappnet und damit total out!

Text: Silke Oppermann (26) ist Mitglied des Netzwerks JungeJournalisten.de, die an dieser Stelle regelmäßig ihre persönlichen Ins & Outs vorstellen.

Erschienen in Ausgabe 5/2008 in der Rubrik „spektrum“ auf Seite 8 bis 8. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.