Und wie geht’s der „MZ“?

Es war ein Tag, der mit einem Schlag die „Münstersche Zeitung“ (MZ) bundesweit bekannt machte. In einer Blitzaktion kündigte der damalige Geschäftsführer Lutz Schumacher, vormals Manager bei ProSieben, seiner gesamten Lokalredaktion. Stefan Bergmann, der die Entwicklungsredaktion leitete, stellte mit seinen etwa 20 Entwickler-Kollegen die neue Redaktion. Multimedial und modern, so der Anspruch, der zugleich eine Kritik an die Adresse der alten Belegschaft war. Seither laufen die Fäden der Zeitungs- und Online-Produktion in einem „Newsroom“ zusammen. Die MZ erscheint in großformatigerer Optik, entwickelt von Yo-Designs, Dortmund. Mehr Einordnung und Meinung in den Artikeln sollen das Profil schärfen. Bergmanns Strategie heißt „Online first“: Wichtiges soll mit Fotos und Filmen zuerst auf die Website. In der gut 300 Quadratmeter großen Großraumredaktion an der Neubrückenstraße arbeiten Editoren und Reporter vor Ort Hand in Hand. Der neue Chef will mit seinem Konzept der „modernen Tageszeitung“ Leser zurückgewinnen. In der Auflage hat sich dieser Kurs bislang aber nicht niedergeschlagen: Die MZ meldete im ersten Quartal 2008 30.705 Ver- kaufte – ein Minus von 5,68 % zu 1/2007. tfo

Erschienen in Ausgabe 5/2008 in der Rubrik „“ auf Seite 65 bis 65. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.