Aus den Redaktionen

Aufsteiger

Jan Emendörfer (44) leitet seit Mai als Chefredakteur die „Ostseezeitung“ in Rostock (Axel-Springer-Verlag). Der bisherige Vize-Chefredakteur folgte auf Manfred von Thien, der zur in Gründung befindlichen Redaktions-Service-Gesellschaft mbH wechselte. Diese soll vom Sommer an die gemeinsamen Mantelseiten für die „Ostseezeitung“ und die „Lübecker Nachrichten“ produziert. In dieser Redaktion sollen 30 Journalisten der „Lübecker Nachrichten“, ebenfalls ein Springer-Blatt, und zehn Journalisten der „Ostseezeitung“ vertreten sein.

Dirk Baldus (38) ist seit Ende April stellvertretender Chefredakteur der in Oelde erscheinenden Tageszeitung „Die Glocke“. Baldus war zuvor Leiter aller Zentral- und Lokalredaktionen. Die Chefredaktion besteht damit nun aus Chefredakteur und Verleger Fried Gehring, dem stellvertretenden Chefredakteur Thorsten Duibmann (38) und Baldus.

Trixxi Teffner (43) leitet seit Mai den Online- und Mobil-Bereich der Radio/Tele FFH als Content-Managerin. Damit koordiniert sie die Internetauftritte der hessischen privaten Radiosender FFH, Planet Radio und HarmonyFM. Dazu gehören Podcasts, Videocasts („FFH-TV“), RDS- (Informationen auf dem Autoradio-Display), Web 2.0- (Portale, Blogs) und Mobil-Angeboten wie p2go, einer mobilen Party- und Community-Plattform.

Rosemarie Wetscher (52) hat zu Anfang Mai die Redaktionsleitung von

Eltern.de und Elternfamily.de (beide Gruner + Jahr) übernommen. Vorgängerin Julia Weidenbach (37) ist als Redaktionsleiterin für ein Online-Entwicklungsprojekt zur „Brigitte“-Gruppe (G+J) gewechselt. Wetscher ist seit 1980 bei Gruner + Jahr, zunächst als Redakteurin für die Titel der „Eltern“-Gruppe, 1992 als leitende Redakteurin für den Bereich Schwangerschaft und Geburt.

Tobias Kaufmann ist im Mai beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ (M. DuMont Schauberg) vom politischen Redakteur zum stellvertretenden Ressortleiter Online aufgestiegen.

Frauke Langguth (45) vom RBB leitet seit Mai den in Potsdam ansässigen ARD-Teletext. Langguth folgt auf Sabine Wahrmann, die künftig in der neu geschaffenen Direktion Recht und Unternehmensentwicklung des RBB arbeitet.

Jan Thiemann (27) ist seit Mai neuer verantwortlicher Redakteur der bundesweiten Hochschulzeitschrift „Unicum“, die im gleichnamigen Verlag erscheint. Thiemann ist Film- und Fernsehwissenschaftler und hat in Berlin ein Trainee-Programm mit dem Schwerpunkt Verbraucherjournalismus unter anderem bei „Finanz-Test“ absolviert sowie für das RBB-Fernsehmagazin „Zibb“ gearbeitet. Er folgte auf Simone Ackfeld (29), die seitdem in gleicher Position das Schülermagazin „Unicum Abi“ für Martina Fromme leitet, die in Mutterschaftsurlaub ging.

Jonas Natterer (29) wird neuer Art-Direktor bei „Neon“. Natterer, der bisher als Grafiker des Magazins arbeitete, folgt auf Gunter Schwarzmaier, der das von Gruner + Jahr verlegte und in München ansässige Magazin aus privaten Gründen zum 1. Juli verlässt. Auch Textchef Marc Deckert verlässt die Redaktion, um ein Buchprojekt abzuschließen. Er bleibt „Neon“ aber weiter als Autor verbunden. Sein Amt übernimmt Oliver Stolle (34), der derzeit Redakteur ist.

Werner Mink (38) ist seit 19. Mai neuer Creative Director von „Vanity Fair“. Mink, der seit dem Jahr 2000 für den „Vanity Fair“-Verlag Condé Nast tätig ist, begann als Artdirector von „Vogue Business“. Parallel dazu war er nach Verlagsangaben maßgeblich an der Entwicklung und am Launch der „Glamour“ beteiligt, die 2001 auf den deutschen Markt kam. Dort zeichnete Mink als Art director verantwortlich, von 2003 an war er zusätzlich stellvertretender Chefredakteur des Magazins, seit 2005 war er Creative Director. Seine Nachfolge bei „Glamour“ steht noch nicht fest.

Umsteiger

Sven Clausen ist seit Mai Nachrichtenchef der „Financial Times Deutschland“ (Gruner + Jahr), wo er bisher das Finanz-Ressort leitete, das nicht wie die übrige Redaktion in Hamburg, sondern in Frankfurt sitzt. Ihm folgen Tim Bartz und Ina Lockhart. Clausen, seit 1999 bei der FTD, wird als Nachrichtenchef nicht nur die Seite 1 verantworten, sondern soll ressortübergreifend zudem investigative Geschichten vorantreiben. Der bisherige Seite-1-Chef Andreas Theyssen wechselt als Ressortleiter Politik in die Berliner FTD-Redaktion.

Thomas Kausch (45) moderiert jetzt das MDR-/ARD-Politmagazin „Fakt“. Der ehemalige ZDF-Mann führt nach einer Episode als „Anchorman“ bei Sat.1 seit 2007 durch Themenabende auf „Arte“ und das ARD-Geschichtsmagazin „Geheimnis Geschichte“ (2008 sind drei neue Ausgaben geplant). Kausch folgt auf Angela Elis, die eine „Bildschirmpause“ einlegt, um sich mehr um ihre Familie zu kümmern und an ihrem zweiten Buch zu arbeiten, das sich mit dem 20. Jahrestag des Mauerfalls beschäftigen wird.

Und ausserdem

Udo Seiwert-Fauti ist seit Mai – als Teilzeit-Mitarbeiter – für Presseanfragen deutscher Medien an den Europarat und den Europäischen Menschengerichtshofs (beide Straßburg) zuständig. Daneben bleibt er freier Journalist. Sein Kontakt: udo@europeanmedia.eu

Lob & Preis

Der Verband Deutscher Lokalzeitungen (VDL) hat Ende April auf seinem 34. Kongress in Berlin einige Mitglieder für ihre Leser-Blatt-Bindung ausgezeichnet. In der Kategorie Vertrieb belegte der Verlag Mayer & Söhne mit seiner „Aichacher Zeitung“ den ersten Platz. Gewürdigt wurde damit das Modell, neuen Abonnenten mit einer Betriebsführung ein „besonders emotionales Erlebnis“ zu schaffen, die dem neuen Leser eine „lebenslange Erinnerung“ gebe und eine emotionale Bindung zum Verlag herstelle. In der Kategorie Veranstaltungen/Aktionen tat sich der Temming Verlag mit seinem „Bocholter-Borkener Volksblatt“ besonders hervor. Das „Volksblatt“ schlage mit einer monatlichen Betriebsführung „eine Brücke zwischen der lokalen Wirtschaft und dem Leser“, heißt es in einer Mitteilung des VDL. In der Kategorie Redaktion wurde ein ausgiebiger Test von Spielplätzen in der „Gelnhäuser Neuen Zeitung“ (Druck- und Pressehaus Naumann) ausgezeichnet. Dabei wurden 194 Spielplätze im Verbreitungsgebiet getestet und anschließend geprüft, ob die beanstandeten Mängel behoben wurden. Der undotierte Preis wird an Tageszeitungen mit einer Auflage bis zu 100.000 Exemplaren verliehen.

www.lokalpresse.de

Mike Esterl und David Crawford vom „Wall Street Journal Europe“ wurden Anfang Mai als „Best Corporate Team“ bei den Business Journalists of the Year Awards 2008 in London ausgezeichnet. Die Awards werden vom World Leadership Forum vergeben und sollen herausragende Finanz- und Wirtschaftsjournalisten fördern. Esterl und Crawford (der sich unter anderem im deutschen Netzwerk Recherche engagiert) erhielten ihre Auszeichnung für ihre Berichterstattung über den Schmiergeldskandal bei Siemens. Dafür hatten sie unter anderem mehrere Kisten an Ermittlungs- und Verhandlungsunterlagen beschafft.

www.word-leadership-forum.org

Markus Waibel (42) ist mit dem Regionalsportpreis des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS) ausgezeichnet worden. Damit wurde seine Reportage „Von Kopf bis Fuß auf Hiebe eingestellt“ über einen Konstanzer Karateka ohne Arme gewürdigt. Seine Auszeichnung war das jüngste Erfolgserlebnis der Sportredaktion des „Südkuriers“ (Holtzbrinck), die nach Verlagsangaben zwischen 2001 und 2008 damit insgesamt 13 Preise gewonnen hat.

www.sportjournalist.de

Jana Simon („Die Zeit“) erhält für ihre Reportage „Einer gegen Rumsfeld“ am 16. Juni in Berlin den ersten Preis des transatlantischen Journalistenpreises USable 2008 der Körber-Stiftung. Der zweite Preis geht an Markus Feldenkirchen vom „Spiegel“ für sein Porträt „Die traurige Heldin“. Matthias Krause, freier Korrespondent in New York, und Maik Großekathöfer, ebenfalls „Spiegel“, teilen sich den dritten Preis. Der insgesamt mit 11.000 Euro dotierte Preis soll die Auseinandersetzung mit der amerikanischen Zivilgesellschaft loben.

www.koerber-stiftung.de

Dirk Wagner (35) wurde Ende Apr
il in Bremen mit dem Hugo-Junkers-Preis der deutschen Luft- und Raumfahrtpresse geehrt. Ausgezeichnet wurde seine im Radioprogramm hr1 ausgestrahlte Sendereihe „Wagners Weltraum Wissen“, die von Mai 2005 bis März 2007 gesendet wurde und neunzig Folgen umfasst. Wagner bekommt ein Preisgeld von 5.000 Euro.

www.luftfahrt-presse-club.de

Die Redaktion der Neuen Juristischen Wochenschrift (NJW) aus dem Verlag C. H. Beck hat vier Journalisten für ihre Justizberichterstattung ausgezeichnet. Der mit jeweils 750 Euro dotierte und nach dem Rechtslehrer und Geschichtsschreiber Regino von Prüm benannte Regino-Preis ging Mitte Mai in der Kategorie Fernsehen an Ulrike Angermann und Peter Reichard, die unter dem Titel „Der Mordfall Jakob von Metzler“ den Aufsehen erregenden Kriminalfall im ZDF rekapitulierten. In der Kategorie Rundfunk erhielt die freie Journalistin Annette Wilmes die Auszeichnung für ihre Reportage „Beschützer oder Komplize?“, in der sie für das Deutschlandradio Kultur die Rolle des Strafverteidigers Wolfgang Ferner porträtierte. Für seinen Beitrag „Tod in Camp Delta“ wurde „Spiegel“-Autor Mario Kaiser der Preis in der Kategorie Presse verliehen. Seine zehnseitige Reportage setzt sich mit den Menschenrechten von Guantanamo-Häftlingen auseinander.

www.regino-preis.de

Den Civis-Preis, den mit insgesamt 47.000 Euro höchstdotierten europäischen Medienpreis für Integration und kulturelle Vielfalt, den die ARD gemeinsam mit der Freudenberg Stiftung ausschreibt, haben in diesem Jahr 13 Fernseh- und Radioautoren erhalten.

Der Preis steht im Senderverbund hoch im Kurs: WDR-Intendantin Monika Piel, die als neue Vorsitzende des Civis-Kuratoriums vor Kurzem Fritz Pleitgen abgelöst hat, setzt sich persönlich dafür ein, dass in ihrem WDR mehr „Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte“ vor und hinter den Kameras arbeiten. Der Preis ehrt Beiträge, die „besonders geeignet sind, das friedliche Zusammenleben in der europäischen Einwanderungsgesellschaft zu fördern“. Zu den Gewinnern gehörten diesmal:

Fernsehpreis, Kategorie Information (nonfiction): Michael Grytz, Klaus Martens, „die story: Todesfahrt im Fischerboot.“ Afrikas Flüchtlinge und Europas Interessen(WDR, Redaktion: Edeltraud Remmel);

Information: Rainer Kahrs, Marianne Strauch, „Schule der Toleranz“ – Kinderdemokratie in Tenever (RB, Redaktion: Britta-Susann Lübke),

Unterhaltung: Waltraud Ehrhardt, Peter Obrist, „Unter anderen Umständen“ – Bis dass der Tod euch scheidet. (ZDF, Regie: Judith Kennel, Redaktion: Daniel Blum),

Radiopreis, Kategorie Lange Programme (6 Minuten): Hürü Meryem Kök, „Mein erstes Wort war Schokolade – Wie ich als Gastarbeiterkind Deutsch lernte“ (SWR2 Leben, Redaktion: Nadja Odeh),

Kurze Programme (bis 6 Minuten): Christina Rubarth, Ortszeit: „Berlin braucht dich!“ – Integrationsprojekt für junge Migranten, (Deutschlandradio Kultur, Redaktion: Peter Marx),

European Young CIVIS Media Prize: Silvana Santamaria, „Status: Geduldet“ (Filmakademie Baden-Württemberg, Ausbildungsleiter: Prof. Thomas Schadt);

Mit dem europäischen Themenpreis wurde in der Kategorie Fernsehen geehrt: Sylvia Bleßmann, „Integration in Wirtschaft und Industrie“ (auslandsjournal/ZDF, Redaktion: Robert Bachem);

Kategorie Radio: Konstantina Vassiliou-Enz, „Café Global: Nicht dumm, nicht blond, nicht deutsch – Erfolgsprofil Ausländer: „Bestatter“ (RBB, Serie, Redaktion: Axel Barckhausen);

Die beiden politischen Fernsehmagazine „Kontraste“ (rbb/Berlin) und „Panorama“ (NDR) – Redaktion: Reinhard Borgmann, rbb, und Stephan Wels, NDR – erhielten zudem eine lobende Erwähnung der Europäischen Fernsehjury „für das nachhaltige Engagement gegen Rechtsextremismus“.

www.civismedia.eu

Erschienen in Ausgabe 6/2008 in der Rubrik „Personalien“ auf Seite 22 bis 97. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.