Aus den Redaktionen

Aufsteiger

Stephan Detjen ist seit Juni neuer Chefredakteur des gebührenfinanzierten Deutschlandfunks in Köln. Der Volljurist, der seine journalistische Laufbahn beim Bayerischen Rundfunk begann, folgte auf Dieter Jepsen-Föge, der sich in den Ruhestand verabschiedete. Detjen leitete zuvor die Abteilung Aktuelle Kultur beim Deutschlandradio Kultur in Berlin. Auf ihn folgte Marie Sagenschneider (s. a. Fragebogen, Seite 90), zuletzt verantwortlich für die politischen Sendungen „Ortszeit“, „Wortwechsel“ und „Tacheles“.

Ralph Bollmann (38) leitet seit Ende Mai das Parlamentsbüros der „Tageszeitung“ (Berlin). Vorgänger Jens König ist zum“Stern“ gewechselt. Außerdem verstärkt Matthias Lohre (32) die Parlamentsredaktion. Er ersetzt Lukas Wallraff, der Chef vom Dienst in der Zentralredaktion wurde. Zusätzlich verstärkt Autor Stefan Reinecke (49) das Büro für die Zeit bis zur Bundestagswahl 2009.

Markus Lotter ist seit Anfang Juni neuer Sportchef der „Berliner Zeitung“. Er folgt auf Jens Weinreich, der für die „Berliner“ seit März freier Journalist ist. Lotter kommt von der „Welt“-Gruppe (Axel Springer). Ursprünglich ist Lotter Profi-Fußballer. Er kickte unter anderem bei den Bundesliga-Vereinen Greuther Fürth und St. Pauli.

Thomas Zeller (33) leitet seit 1. Juli die Online-Redaktion des „Südkuriers“ (Konstanz). Der Wirtschaftsjournalist kommt von der Münchner IT-Zeitschrift „CIO“. Er soll die Internetaktivitäten des gesamten Medienhauses ausbauen und die crossmediale Ausrichtung der Redaktionsarbeit vorantreiben. Zeller hat zudem bereits für das längst eingestellte FAZ Business Radio und den Internetauftritt von Titeln des Verlagshauses Gruner + Jahr gearbeitet.

Florian Kolf (40) verantwortet seit Mitte Juni als stellvertretender Managing Editor des „Handelsblatts“ in Düsseldorf die gesamte Arbeit im integrierten Newsroom des „Handelsblatts“ mit. Kolf war bisher stellvertretender Ressortleiter der „Finanzzeitung“, einem der drei Ressorts des „Handelsblatts“. Außerdem hat Peter Köhler (48) zum 1. Juli die Leitung des Banken-Teams in Frankfurt übernommen. Er trat damit die Nachfolge von Rolf Benders an, der für das „Handelsblatt“ nach New York wechselt. Köhler arbeitete schon bisher im Banken-Team. Köhlers Stellvertreterin wird Nicole Bastian (35), die bisher Japan-Korrespondentin war.

Ingo Wibbeke (47), derzeit stellvertretender Chefredakteur der „Frau im Spiegel“, steigt zum September zum Chefredakteur auf. Er wird auf Sabine Ingwersen (42) folgen. Bevor sie das Blatt verlässt, wird sie aber noch den Umzug der 25-köpfigen Redaktion von Hamburg nach Ismaning bei München betreuen. Der wurde nach der Übernahme der wöchentlich erscheinenden Frauenzeitschrift vom neuen Eigentümer, dem Westdeutschen Zeitschriften-Verlag (WAZ-Gruppe), angeordnet.

Bettina Koch (45) ist seit Mitte Juni für die Beauty-Themen bei „Healthy Living“ (Gruner + Jahr) verantwortlich. Sie folgt auf Angelika Brodde (45), die sich mit einem Textbüro mit Schwerpunkt Kosmetik-Journalismus selbstständig macht. Brodde verantwortete das Ressort seit dem Relaunch des Magazins im September 2005. Koch arbeitete bisher u. a. für „Maxi“, „Brigitte Young Miss“, „Für Sie“ und „Gala“.

Gertraud Schwillo ist seit Juni parallel zu ihrer Tätigkeit als Chefredakteurin von „Kochen & Genießen“ auch Herausgeberin der Food-Gruppe des Bauer-Verlags. Zeitgleich stieg Jessika Brendel von der Redaktionsleiterin zur Chefredakteurin von „Lecker“ auf, das bisher auch von Brendel betreut wurde. Die wiederum arbeitete bereits als Artdirector bei den Werbeagenturen Jung von Matt und Springer und Jacoby, bevor sie 2005 zur Bauer-Verlagsgruppe stieß.

Arne Grävemeyer (41) leitet seit Juni die Redaktionen der Fachzeitschriften „Automotive Materials“ und „Composite Materials“ (beide Giesel Verlag). Er folgt auf Kirsten Wrede, die den Verlag verlassen hat. Grävemeyer ist seit 2006 im Giesel Verlag (Klett-Gruppe) als Redakteur tätig. Zuvor arbeitete er von 2002 bis 2006 als Chefredakteur der Callcenter-Zeitschrift „TeleTalk“ (telepublic-Verlag) und bei der „Computer Zeitung“ (Konradin-Verlag).

Umsteiger

Marc Neller (35) wechselt zum 1. September vom Berliner „Tagesspiegel“ zum „Handelsblatt“ nach Düsseldorf. Dort wird er als Reporter im fünfköpfigen Team von Chefreporter Christoph Neßhöver arbeiten. Außerdem werden vom Herbst an Daniel Delhaes (37) und Peter Müller (35) das Berliner Politik-Büro stärken. Delhaes kommt dann von „Vanity Fair“ (Condé Nast). Er war zuvor für den „Rheinischen Merkur“ und die „Wirtschaftswoche“ (ebenfalls „Handelsblatt“-Gruppe) tätig. Müller ist Volljurist, war für die „Financial Times Deutschland“ (G+ J) und zuletzt bei der „Welt am Sonntag“ als stellvertretender Ressortleiter für die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik und die Berichterstattung über CDU/CSU zuständig.

Inga Grömminger (32) übernimmt ab Mitte Juli die Leitung des „Leute“-Ressorts der „Vanity Fair“ (Condé Nast). Die Society-Expertin kommt von der „B.Z.“, wo sie seit drei Jahren das Ressort „Unterhaltung / TV“ leitete und mit der täglichen Gesellschaftskolumne „INga & OUT“ im Blatt vertreten war. Zuvor arbeitete Grömminger unter anderem in der Redaktionsleitung der ARD-Sendung „Friedman“ und war als Gesellschaftskolumnistin bei „BILD Berlin“ tätig. Außerdem verstärkt Danijela Pilic (36) das Ressort als Editor at Large. Pilic war bislang Redakteurin beim Online-Ableger des wöchentlichen Magazins und zuvor unter anderem für die „Zeit“, „Bunte“ und „InTouch“ tätig. Das „Mode“-Ressort der „Vanity Fair“ bekommt zudem von Tobias Frericks (29) Unterstützung. Der Modedesigner arbeitete zunächst für „Fit For Fun“, „Max“ und „Amica“ und ist derzeit Moderedakteur bei „GQ“. Außerdem kommt Simone Kraft (29) als Redakteurin in das „Beauty“-Ressort. Sie war zuvor Assistentin bei „Celebrity“ und „Elle“. Zum September kommt zudem Marlene Sørensen (29) von „Maxi“ als Redakteurin zu „Vanity Fair“.

Lob & Preis

Heimo Fischer („Financial Times Deutschland“) ist am 26. Juni in Berlin mit dem deutsch-französischen Journalistenpreis ausgezeichnet worden. Der 43-Jährige erhält den mit 6.000 Euro dotierten Preis für vier Reportagen zum Thema „Wahlkampf in Frankreich – Momentaufnahmen“, erscheinen im April 2007 in der „FTD“ . Außerdem wurden ausgezeichnet: Cathérine Menschner (NDR/Arte) für ihren Film „Ab in den Knast – Wenn Mädchen straffällig werden“, Vera Laudahn (WDR2) für „Frankreich wählt“, einer mehrteiligen Reportage-Reise durch Südfrankreich, sowie Eva John und Romy Straßenburg für das Webangebot „Generation 80“ (taabmyge.free.fr), das einen Blick auf unterschiedliche Aspekte des Lebensgefühls junger Menschen in Berlin und Paris wirft. Außerdem wurden mit dem Nachwuchspreis Martina Andrecht (France 3) für ihre Serie „Das Leben in Paris aus Sicht einer Deutschen“ und mit dem Medienpreis der französische Künstler und Autor Tomi Ungerer geehrt, der sich humorvoll mit den deutsch-französischen Beziehungen auseinandersetzt. Partner des Preises sind unter anderem Arte, die Verlagsgruppe Holtzbrinck und das ZDF. Der Preis wird seit 1983 vom Saarländischen Rundfunk vergeben und ist mit insgesamt 28.000 Euro dotiert.

Die freie Journalistin Constanze Kindel und Claudia Wachholz (Redakteurin Heinrich Bauer Verlag) sind am 13. Juni in Hamburg mit dem Reportagepreis der Akademie für Publizistik ausgezeichnet worden. Kindel, die bei den „Lübecker Nachrichten“ volontierte, zeichnete in ihrer Reportage „Frau Dierich, die Dauerwelle und der Dschihad“ ein Porträt einer Friseurin, deren Kundinnen nur ihre Augen und ihr Gesicht kennen, weil die deutsche Muslimin einen Schleier trägt. Wachholz erzählte die Geschichte von „Caseys Strohhalm“, deren Mann in Untersuchungshaft sitzt. Weil sie ihn nur ein Mal alle 14 Tage für eine halbe Stunde sehen kann, schreit sie Botschaften über die Gefängnismauer. Der Preis ist insgesamt mit 1.500 Euro dotiert, gestiftet vom
Mare-Verlag.

Renate Meinhof hat für ihre Reportage „Alles bleibt anders“, „Süddeutsche Zeitung“, 8. März 2008, den mit 3.000 Euro dotierten 1. JournalistinnenPreis erhalten. Der 2. Preis und 2.000 Euro gingen an Barbara Hardinghaus, „Der Jahrhundertmensch“, „Spiegel“ 17. Dezember 2007, Jeweils einen dritten Preis und 333 Euro erhielten:

Christiane Kohl, „Eingeholt vom alten Schrecken“, „Süddeutsche Zeitung“, 2. April 2008,

Susanne Krieg, „Braut wider Willen“ (s. a. Foto des Monats, S. 6.), „Geo“, Februar 2008 und Sonja Banze, „Die Ding-Dynastie“, „Park Avenue“, Mai 2007.

Diesmal drei Männerpreise (je 333 Euro) gingen an: Florian Klenk, „Die nackte Gewalt“, „Die Zeit“, 28. September 2006, Mario Kaiser, „Die Freiheit der anderen“, „Spiegel“, 12. Februar 2007, und Dirk Kurbjuweit, „Die Frauenrepublik“, „Spiegel“, 18. Juni 2007.

Einen Sonderpreis (250 Euro) erhielt Susanne Schneider, „Hurra, ich lebe noch!“, „Süddeutsche Zeitung Magazin“, 22. Dezember 2006 und einen Förderpreis (250 Euro) die zwanzigjährige Pia Döhler, für die Serie „Rollentausch – Frauen in Männerberufen“, „Neue Presse Coburg“, Dezember 2007/ Januar 2008.

2008 wurde der Preis, der alle zwei Jahre ausgeschrieben wird, zum zehnten Mal vergeben. Er wurde 1990 von EMMA initiiert und wird seit 1992 vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Beworben hatten sich 204 Autorinnen und Autoren mit ingesamt 302 Beiträgen.

Erschienen in Ausgabe 7/2008 in der Rubrik „Personalien“ auf Seite 14 bis 97. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.