Der „Spiegel“-Gründer-Nachwuchs macht seit Juni sein eigenes Blatt: Jakob Augstein hat die verstaubte linke Wochenzeitung „Freitag“ gekauft und rüstet dort personell auf. So bekommt das Blatt, das bisher wie die „FAZ“ von einem Gremium von Herausgebern geführt wurde, einen Chefredakteur. Dafür hat Augstein Philip Grassmann von der „Süddeutschen Zeitung“ abgeworben. Außerdem soll Jörn Kabisch, bisher „taz“, als Themenchef die Augen offen halten. Mit den neuen Personalien wächst die linke Wochenzeitung: Im Kaufvertrag wurde festgehalten, dass es vorerst keine Entlassungen gibt. Der „Freitag“ war 1990 aus der BRD-„Volkszeitung“ und der DDR-Kulturzeitung „Sonntag“ hervorgegangen und ist damit ein Kind der Wende. Mit gut 14.000 Exemplaren ist der „Freitag“ allerdings ein Nischenblatt – bisher zumindest.
Erschienen in Ausgabe 7/2008 in der Rubrik „Personalien“ auf Seite 14 bis 15. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.