„Ohne Klatsch wäre das Leben wesentlich langweiliger"

Stefan Altenburg, geboren am 31. August 1966 in Essen, studierte von 1988 bis 1992 Sport an der Deutschen Sporthochschule Köln und arbeitete daneben frei für Radio Neandertal, den Lokalfunks im Kreis Mettmann und den „Velberter Stadtanzeiger". 1993/94 volontierte er bei Radio Neandertal, danach wurde er dort CvD und Sportchef. 1997 wechselte er zu Sat.1, arbeitete als Reporter und Nachrichtenmoderator, später als CvD und Redaktionsleiter im Landestudio NRW in Dortmund. Als Live-Reporter berichtete er darüber hinaus für Sat.1, Pro7, Kabel1, N24. Von 2005 bis 2007 leitete Altenburg den Newsdesk von n-tv, arbeitete als Live-Reporter und organisierte die WM-Berichterstattung. Anschließend wurde er CvD mit besonderen Aufgaben bei den RTL PunktNews. Seit 2008 war Altenburg stellvertretender Leiter Newsdek von RTL und ist jetzt Redaktionsleiter der RTL-PunktNews. Vorgänger Matthias Ebel verläßt zum Jahresende RTL und gründet die eigene Produktionsfirma M.E.Works, die exklusiv für die RTl-Mediengruppe arbeiten wird.

Warum sind Sie Journalist geworden?

Ich bin immer schon gerne den Dingen auf den Grund gegangen. Daher stand die Berufswahl Journalist für mich schon als Schüler fest.

Wie kamen Sie an Ihren ersten Beitrag?

Als Praktikant beim Lokalradio; es ging um eine Wirtschaftskraftstudie der IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid.

Ihre Vorbilder im Journalismus?

Ich habe keine festen Vorbilder.

Wie wird sich der Journalistenberuf verändern?

Die Kernkompetenzen werden bleiben. Aber die Anforderungen werden komplexer durch die Vielzahl neuer Plattformen wie z. B. Online.

Stört Sie das schlechte Image von Journalisten?

Welches schlechte Image?

Können Sie ein Buch oder einen Beitrag über „Ethik im Journalismus" empfehlen?

Nein, aber ich denke ohnehin, dass im Journalismus die gleichen ethischen Grundwerte gelten sollten wie im normalen Miteinander.

Wie wichtig ist Klatsch?

Ohne wäre das Leben wesentlich langweiliger.

Wie und wo lernt man Journalismus am besten?

Voraussetzungen sind Herzblut und Talent und eine fundierte Ausbildung. Den Feinschliff bekommt man aber erst im Redaktionsalltag. Hier zeigt sich schließlich, wer ein guter Journalist ist.

Haben es Frauen im Journalismus schwerer?

Wer wirklich gut ist, wird unabhängig vom Geschlecht seinen Weg gehen. Ich fürchte aber, dass Frauen es dabei immer noch schwerer haben.

Was sind Ihre persönlichen (handwerklichen) Stärken und Schwächen?

Soweit man sich selbst beurteilen kann: Improvisationstalent, ein kritischer Geist und Nervenstärke, was sicherlich bei einer zweistündigen Livesendung wie „Punkt 12" hilfreich ist.

Ihre Lieblings-Internetadressen?

www.bild.de, www.stern.de, www.11Freunde.de, und demnächst www.punkt12.de

Welches Buch lesen Sie gerade?

„Fast alles über Fußball" von Christoph Biermann

Ihr liebstes Hobby?

Fußball (spielen, gucken, drüber reden)

Was war ihr bisher größter Erfolg?

Meine Frau und meine beiden Töchter!

Ihr größter Flop?

Moderation einer Podiumsdiskussion u. a. mit Heidi Schüller zum Thema „Die Alterslüge" – das ist ein wenig aus dem Ruder gelaufen, – verletzt wurde aber niemand.

Welche Medienprojekte aus jüngerer Zeit sind für Sie besonders zukunftsträchtig?

„RTL NOW.de" unsere video on demand-Plattform ist ein solches Projekt. Hier können Interessierte rund um die Uhr eine Vielzahl von RTL-Formaten ansehen.

Ihre Lieblingszeitung?

Die Mischung macht’s.

Ihre Lieblingssendung?

Punkt 6, 9, 12 und Dr. House!

Ohne was kommt ein Journalist nicht aus?

Neugier.

Was sollte Ihnen später nachgesagt werden?

Der hat mit seinem Team einiges erreicht und sich dabei nie zu wichtig genommen.

Erschienen in Ausgabe 12/2008 in der Rubrik „Rubriken“ auf Seite 82 bis 82. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.