Titelseite
(1) – Zeitungskopf: Bei der Frage Tradition oder Moderne hat man sich in Marburg für die Tradition entschieden. Allerdings kann man auch einen solchen Kopf stärker erneuern, z. B. durch ein dunkleres Blau und eine Schattenkante. Siehe FAS.
(2) + – Anrissleiste unter dem Kopf: Die Anrisse sind gut formuliert. Fraglich ist, ob man jeweils die drei Zeilen Text da- runter benötigt und ob man hier mit einem Anriss auf den Online-Auftritt, also ein anderes Medium, verweisen sollte.
(3) – Anrissleiste links: „Tagesschau" ist die grau unterlegte Rubrik betitelt. Grau ist nicht zu empfehlen, weil es trist wirkt und die Lesbarkeit reduziert.
(4) + Aufmacher: Der Aufmacher steht oben auf der Seite und er hat das größte Bild. Bild und Überschrift stehen in gutem Einklang. Die Überschrift könnte größer sein.
(5) + Überschriften-Type: Die Frutiger sorgt für ein modernes, aber ziemlich kühles Erscheinungsbild.
(6) + Aufmacher-Bild: Das Foto zeigt die vier Sozialdemokarten, die das Scheitern von Frau Ypsilanti in Hessen verur-sachten. Das Bild wurde von unten aufgenommen, Jürgen Walter hat durch die Beleuchtung einen Heiligenschein. Gute Visualisierung des Themas.
(7) – Grundschrift: Sie wirkt etwas gesperrt und ist ziemlich klein. Auch eine Tradition in Marburg.
Innenseiten
(1) + Seitentitel: Der Ressortstart des zweiten Buches „Die Welt" wirkt sehr gut durch den kleinen Freisteller und die dunkelblauen Versalien im Kontrast zur roten Seitenzahl.
(2) + Visualisierung: Das Thema Finanzkrise wird durch das Foto gut visualisiert.
(3) – Bilder, Ergänzungsbox: Das freigestellte Bild oben ist zu klein, das Aufmacherbild ist okay, aber in der Mitte schwächelt der Bildeinsatz. Hier hätte noch ein einspaltiges Bild in einer Ergänzungsbox hingehört. Dieses wichtige Element des Leserservice fehlt aber auch.
(4) – Seitenlayout: Die Seiten sind insgesamt sehr waagerecht layoutet. Dadurch entsteht ein monotoner Eindruck, was man am Mittelteil dieser Seite sehr gut sehen kann.
(5) + – Meldungsleiste: Die Meldungen werden gut gesammelt, aber es fehlt ein kleines Bild zur Auflockerung in der Mitte der Kolumne.
(6) + – Überschriften-Hierarchie: Sie ist nicht sehr ausgeprägt. Das führt zusammen mit dem waagerechten Umbruch zu einem ruhigen Erscheinungsbild.
(7) + Piktogramm: Unten auf der Seite ist ein rundes Piktogramm mit einem Fotoapparat. Gelungener Hinweis auf weitere Fotos zum Thema im Internet.
Eindruck
Die „Oberhessische Presse" aus Marburg hat eine verkaufte Auflage von 28.646 Exemplaren (IVW 3/08) und erscheint im Berliner Format. Die Zeitung wurde Ende der achtziger Jahre neu gestaltet. Damals wurde der Lokalteil ins erste Buch genommen. Vor Kurzem erfolgte eine weitere Neugestaltung, bei der das Layout behutsam aktualisiert wurde. Die Zeitung wirkt nun wieder zeitgemäß, aber auch ein bisschen kühl durch die serifenlose Überschriftentype. Der Zeitungskopf in der gebrochenen Schrift hätte mehr überarbeitet werden können, z. B. durch ein dunkleres Blau.
Erschienen in Ausgabe 01+02/2009 in der Rubrik „Rubriken“ auf Seite 63 bis 63. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.