Für viele wird 2008 das Jahr sein, das die Krise brachte. Das vergangene Jahr jedoch nur als „Krisenjahr" in Erinnerung zu behalten, greift zu kurz. Schließlich gab es viele Ereignisse, die die Journalisten und Fotografen auf die eine oder andere Art in Atem hielten. Manche auch im wahrsten Sinne des Wortes – wie bei denen der Biathlon-WM im schwedischen Östersund (Februar), die Fußball-Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich (Juni), die einmal mehr durch Dopingfälle erschütterte Tour de France (Juli) und die XXIX. Olympischen Sommerspiele (August) bzw. die Sommer-Paralympics (September) in Peking. Doch vor allem war es das Jahr der internationalen Ereignisse, die die ganze Welt bewegten: die großen Naturkatastrophen, wie das schwere Erdbeben in China, das über 70.000 Menschen das Leben kostete, und der tropischen Wirbelsturm Nargis, der weite Teile Burmas verwüstete, das wirtschaftsliche Desaster mit dem Einbruch der globalen Finanzmärkte, der die Nachrichten aus den Kriegs- und Krisengebieten (Irak, Afghanistan) zunehmend in den Hintergrund drängte. Und schließlich, zum Jahresende, haben sich ins Bildergedächtnis 2008 die Aufnahmen der Terroranschläge von Mumbai (November) eingebrannt, bei denen mehr als 100 Menschen bei Terrorangriffen ihr Leben verloren. Und jenseits all dieser Hiobsbotschaften der dramatische Wahlkampf in den USA, der mit dem historischen Sieg von Barack Obama endete. Nicht nur für viele Amerikaner war das die eigentlich gute Nachricht des Jahres 2008.
Erschienen in Ausgabe 01+02/2009 in der Rubrik „Rubriken“ auf Seite 6 bis 9 Autor/en: Katy Walther. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.