Mit ReaderScan hat Carlo Imboden vor Jahren die Leserforschung vor allem bei Tageszeitungen revolutioniert. Mit einem Laserstift markieren ausgewählte Leser, wo sie in einen Text einsteigen und wo sie rausgehen. Automatisch legen sie damit auch ein Spur, wie sie sich durch eine Zeitung bewegen, wann und wie oft sie im Blatt sind. Die Daten werden täglich an ein Rechenzentrum geschickt, das die Ergebnisse sofort auswertet und der jeweiligen Redaktion sofort zur Verfügung stellt.
Im Gegensatz zu anderen Methoden kann die Redaktion tagesaktuell auf die Ergebnisse reagieren, eventuell Themen am nächsten Tag anders gewichten, Beiträge im Blatt anders positionieren. Das Ziel ist, die Zeitung spannender und auch lesefreundlicher zu machen und damit die Auflage zu halten oder zu steigern. Für gewöhnlich sind rund 200 Leser in einem ReaderScan-Pannel. Untersucht wird über einen Zeitraum von mehreren Wochen, meist auch in mehreren Wellen. Für einen Verlag untersucht Carlo Imboden erstmals, wie Online-Nutzer die Tageszeitung nutzen. Die ersten Ergebnisse sind im vorliegenden Interview zusammengefasst.
Erschienen in Ausgabe 01+02/2009 in der Rubrik „Medien“ auf Seite 46 bis 47. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.