Irgendwann wolle sie Hippie werden, sagte Beate Wedekind kürzlich in einem Interview. Bis dahin ist es wohl noch ein weiter Weg, die 58-Jährige gilt als Workaholic. Deutschlandweit bekannt wurde die Journalistin als Kolummnistin der „Bunten", für die sie ab 1983 arbeitete. Was danach kam, war ein Parforceritt durch die Magazinwelt: 1988 stieg sie zur Chefin der deutschen „Elle" auf, 1990 übernahm sie den gleichen Job bei „Elle Decoration", 1991 bei „Ambiente" und schließlich noch bei der Kunstzeitschrift „Pan Spezial". Damit nicht genug: Im Februar 1992 löste die zu diesem Zeitpunkt vierfache Chefredakteurin Franz Josef Wagner bei der „Bunten" ab. Fünf Magazine gleichzeitig – das konnte auf Dauer wohl nicht gut gehen. Im Mai 1993 teilte der „Burda"-Verlag mit, Wedekind sei „wegen Krankheit" von ihrer Verantwortung bei der „Bunten" entbunden worden. An diesem Punkt ihrer Karriere sprach Wedekind erstmals offen von tiefer Erschöpfung und Burn-out. Was sie nicht davon abhielt, wenige Monate später das neue Magazin „Gala" zu präsentieren. Doch auch der Vertrag mit „Gala" wurde 1994 aus „gesundheitlichen Gründen" aufgelöst. Wedekind machte eine Vollbremsung: Sie kaufte auf Ibiza eine Finca und nahm eine Auszeit. Zumindest vom Blattmachen. Von der Insel – und mittlerweile auch wieder von Berlin aus – treibt sie ihre Projekte voran, schreibt Bücher, produziert TV-Sendungen („Die goldene Kamera") und organisiert ihren täglichen Blog. am
Erschienen in Ausgabe 04+05/2009 in der Rubrik „Leben“ auf Seite 74 bis 75. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.