Was BP hätte anders machen sollen:

01 Wahre Transparenz verschlechtert die Glaubwürdigkeit nicht. Die Kontrolle über die Bilder zu behalten, war von Anfang an aussichtslos, den Zugang dazu kann niemand mehr limitieren. Stattdessen hätte man dieses akzeptieren und damit umgehen müssen.

02 Proaktive Informationspolitik geht von den neuesten Erkenntnissen aus und nicht von den Unternehmensbedürfnissen.

03 Ein digitales Makeup, das eine heile Welt suggeriert, wirkt während des Sprudelns der Ölquelle unglaubwürdig und untergräbt die Reputation weiter.

04 Menschlich ist sehr vorsichtiges Agieren geboten. Die Person sollte nicht so stark in den Vordergrund rücken wie BP-Chef Tony Hayward. Er stellte seine persönlichen Befindlichkeiten zu sehr in den Mittelpunkt und segelte noch dazu zum falschen Zeitpunkt seine Luxusjacht. Prompt wird er von der Weltöffentlichkeit abgestraft.

05. Die wichtigsten Reputationsmaßnahmen bestehen im nachvollziehbaren Bemühen um Lösungen und in der offenen Kommunikation darüber.

Erschienen in Ausgabe 07+08/2010 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 57 bis 57. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.