Tanja Kurz, Chefredakteurin & Eckenläuferin

Warum sind Sie Journalistin geworden?

Warum nicht?

Wie kamen Sie an Ihren ersten Beitrag?

Der Klassiker im Volontariat: Berichterstattung von der Ausstellung der Vogelzüchter.

Ihre Vorbilder im Journalismus?

Die sich begeistern und nicht vereinnahmen lassen.

Wann ist ein Journalist ein guter Journalist?

Begeisterungsfähigkeit, Unabhängigkeit und vor allem Uneitelkeit.

Die Herausforderungen für den Journalismus in 140 Zeichen?

Allen Veränderungen zum Trotz haben sich die Herausforderungen nicht wirklich geändert: Information und Bewertung – bitte sauber getrennt.

Wie wichtig ist Klatsch?

Unersetzlich – das Salz in der Suppe.

Mit welchem Ihrer Merkmale würde man Sie am treffendsten karikieren oder parodieren?

Die Frau, die unerwartet schnell um die Ecke kommt.

Wo haben es Frauen im Journalismus schwerer, was sollte man dagegen tun?

Wenn es um Führungspositionen geht. Und Mann kann nichts tun. Das müssen die Frauen schon selbst erledigen, aber sie können sich untereinander helfen.

Ihre persönlichen Stärken und Schwächen?

Ungeduld und Ungeduld.

Was macht Sie wütend oder ungeduldig?

Ignoranz, Launenhaftigkeit und Begriffsstutzigkeit.

Welche sozialen Medien nutzen Sie?

Wochenmarkt, Hundespaziergang und Flurfunk, um zu wissen, was die Menschen umtreibt. Und Twitter für die schnelle, ungefilterte Info.

Welchem Thema würden Sie ein Buch widmen?

Der neuen schwäbischen Kehrwoche.

Mit wem würden Sie gerne mal einen Tag die Rolle tauschen?

Mit meiner Hündin Lara – um festzustellen, ob sie auch das meint, was ich in sie hineinlese.

Auf welchen Beitrag sind Sie besonders stolz?

Auf jeden, der meinen Leserinnnen und Lesern etwas gebracht hat.

Ihr größter Flop?

Habe ich vergessen.

Welche Medieninnovation schätzen Sie besonders?

iPhone.

Ihre drei Lieblinge unter den Zeitungen/Sendungen/Websites?

„Süddeutsche Zeitung“, „Aufgemerkt – Pelzig unterhält sich“ (ARD), bald in „Neues aus der Anstalt“ (ZDF), meedia.de.

Ihr liebstes Hobby?

Für Freunde kochen.

Welche berufliche Entscheidung würden Sie rückblickend anders treffen?

Keine – ich schaue lieber nach vorne.

Sind Sie Mitglied einer Partei?

Nein, Journalisten gehören in keine Partei.

Im nächsten Leben werden Sie …?

Hätte nichts dagegen, noch einmal Tanja Kurz zu werden.

Welcher Rat hat Ihnen auf Ihrem beruflichen Weg besonders geholfen?

Probier’s einfach. Diesen Rat habe ich mir selbst gegeben und bin gut damit gefahren.

Was sollte Ihnen später einmal nachgesagt werden?

Das war doch die Frau, die unerwartet schnell um die Ecke kam.

Erschienen in Ausgabe 10+11/2010 in der Rubrik „Rubriken“ auf Seite 54 bis 54. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.