Checkliste.

Gesamtanmutung

* Wenn Sie Ihre Mitarbeiter-Zeitschrift mit den hier gezeigten vergleichen: wirkt Ihr Medium insgesamt aktuell, zeitgemäß oder eher veraltet und überholt? Die Anmutung hat oft mit der verwendeten Überschriftentype zu tun. Manche Schriften wirken nach einigen Jahren überholt.

Erscheinungsweise

* Die Publikation erscheint zwischen vier und zwölf Mal jährlich und zwar an festgelegten Terminen, die auch eingehalten werden.

Zeitungslayout

* Jeder Artikel bildet mit allen Elementen – Überschrift, Bild, Ergänzungsbox – einen Block mit vier Kanten.

* Jede Seite hat in der oberen Hälfte einen Aufmacher mit einer größeren Überschrift.

* Meldungen werden links oder rechts außen gebündelt.

* Das größte Bild steht oben auf der Seite, die anderen Bilder sind in einer klaren Hierarchie auf der Seite verteilt.

Zeitschriftenlayout

* Das Heft besteht aus einer Mischung aus Seiten mit kurzen und Seiten mit langen Artikeln. Es ergibt sich ein Rhythmus, der immer wieder das Interesse des Lesers weckt.

* Jede Ausgabe hat eine längere Coverstory, die im vorderen Drittel des Blattes steht.

* Am Ende des Heftes stehen interessante ständige Rubriken, die dort noch einmal ein Highlight setzen.

Überschriftenapparat

* Überschriften haben vier bis acht Worte, um immer eine konkrete Aussage unterbringen zu können.

* Überschriften sagen klar, welcher Inhalt folgt (keine Rätselaufgabe).

* Eine Unterzeile oder eine Kombination von Unterzeile und Vorspann geben weitere Informationen.

* Ein Schlagwort bei jeder Überschrift hilft dem Leser, die Informationen einzuordnen.

* Überschrift und Bild ergänzen sich inhaltlich. Sie bilden eine Einheit. Sie stehen nicht im Widerspruch zueinander.

Fotografie

* In den Fotografien wird die Arbeitswelt realistisch abgebildet.

* Menschen in Aktion werden gegenüber statischen Gruppenaufnahmen bevorzugt veröffentlicht.

* Durch Umfragen oder andere ständige Rubriken finden sich normale Mitarbeiter in der Zeitung / Zeitschrift wieder, nicht nur Führungspersonal.

* Gruppenaufnahmen werden so platziert, dass sie nicht zu dominant im Blatt sind.

* Es werden öfter extreme Hoch- und Querformate eingesetzt, die die Seiten dynamisch machen.

* Extremer Bildschnitt: Aufnahmen werden oft so beschnitten, dass Dynamik und Modernität ausgestrahlt wird.

* Jedes Bild hat einen Bildtext. Die Namen der Abgebildeten Personen werden genannt.

* Bildtexte stehen unter dem Bild. Sie stehen nie darüber, weil der Leser sie dort nicht erwartet.

* In Ausnahmefällen stehen Bildtexte rechts oder links vom Bild.

* Bildtexte werden meistens gelesen. Darum sind sie nie kleiner als der Grundtext.

* Jedes Bild hat einen eigenen Bildtext. Bildtexte verschiedener Bilder werden nicht gesammelt.

Lesbarkeit

* Die Grundschrift ist nicht zu groß und nicht zu klein. Zwölf Punkt wäre zu groß, Sieben Punkt zu klein.

* Eine Schrift mit Serifen gilt für den Grundtext als besser lesbar als eine serifenlose.

* Fakten werden aus dem Hauptartikel herausgelöst und in Faktenboxen übersichtlich gesammelt.

* Die Artikel sind so formuliert, dass auch Mitarbeiter anderer Abteilungen keine Verständnisprobleme haben. Die Fachsprache wird durch Deutsch ersetzt.

Der Einzelne im Zentrum

* Die Publikation hat ständige Rubriken, in denen einzelne Mitarbeiter vorgestellt werden. Man erfährt darin z.B. auch etwas über Hobbies oder soziales Engagement.

* Die Fotografien sind so angelegt, dass sie beispielsweise nicht nur neue Produktionsabläufe zeigen, sondern Menschen bei der Arbeit.

Journalistische Stilformen

* Nicht nur Berichte, sondern auch Reportage, Kommentar, Glosse, Interview und Kurzinterview (Drei Fragen an …) sowie Pro und Contra einsetzen, weil Leser diese Stilformen gerne konsumieren.

Lesermeinungen

* Meinungen und Fragen aus der Belegschaft sollten sich im Blatt wiederfinden. Falls erforderlich, sollten angesprochene Probleme direkt von den zuständigen Fachleuten beantwortet und geklärt werden.

Interviews

* Überschrift und Vorspann geben einen Überblick über den Inhalt des Gesprächs.

* Fotografien des Interviewten zeigen unterschiedliche Gesten.

* Markante Sätze aus dem Interview werden hervorgehoben und dienen als Auflockerung.

Erschienen in Ausgabe 03/2010 in der Rubrik „Journalisten-Werkstatt“ auf Seite 15 bis 15. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.