Hania Luczak

Seit 1992 ist Hania Luczak Redakteurin bei „GEO“ – in dieser Eigenschaft erhielt sie nun den Egon-Erwin-Kisch-Preis für die Reportage „Ein neuer Bauch für Lenie“. Darin stellt sie drei todkranke Patienten vor – zwei davon Kleinkinder –, deren letzte Hoffnung eine Darmtransplantation ist. Lange wissenschaftliche Verständnispassagen unterbrechen immer wieder die dramatische Schilderung.

Geboren ist Hania Luczak 1958 im schlesischen Piekary, in München hat sie in Biochemie promoviert und die Deutsche Journalistenschule besucht. Nach fünf Jahren bei der „Süddeutschen“ wechselte sie zu „GEO“. Lange Texte wie die preisgekrönte Reportage meistert sie so: „Wenn ich an einem langen Text arbeite, trete ich jeden Morgen in einen inneren Dialog mit mir selbst. Etwa: Deine heutige Aufgabe besteht ‚nur‘ in der Darstellung dieser einen kleinen Szene, in diesem einen wissenschaftlichen Aspekt oder jenem winzigen Übergang. Ich fraktioniere die vor mir liegende Aufgabe in kleine Parzellen.“ Die als unüberwindbar und unverdaulich empfundene Masse an Stoff führe sie sich „häppchenweise“ zu – „in homöopathischer Dosis sozusagen“. (dk)

Medium:Online

Die komplette, preisgekrönte „GEO“-Reportage „Ein neuer Bauch für Lenie“ zum Nachlesen und weitere Aussagen von Hania Luczak finden Sie unter www.mediummagazin.de, magazin +

Erschienen in Ausgabe 06/2010 in der Rubrik „Beruf“ auf Seite 62 bis 63. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.