1. Für Zeitungen müssen die Käufer immer größere Teile ihres verfügbaren Einkommens ausgeben. Die höheren Ausgaben verbinden sie mit Qualitätserwartungen. PR-bestimmte Inhalte entsprechen diesen Erwartungen vermutlich nicht. Auch sie führen zum Käuferschwund.
2. Die Grenze im Spannungsfeld PR, Werbung und Zeitungsjournalismus ist da überschritten, wo Leser über die Herkunft und Machart des Inhalts getäuscht werden, wo Journalismus versprochen, aber nicht geliefert wird.
3. Besonders anfällig für PR-Einflüsse sind Inhalte aus den derzeit besonders gepflegten Themenbereichen Service, lokale und regionale Informationen und Kommentar. Dies gilt für Print- und Internetprodukte.
4. Die Erfüllung des Pressekodex legt heute eine Reihe redaktioneller Maßnahmen nahe. Dies sind zum Beispiel der Verzicht auf Produktvergleiche, die nicht von der Stiftung Warentest erstellt wurden, der Verzicht auf lokale Experten oder der Verzicht auf provisionsträchtige Links im Internet.
Erschienen in Ausgabe 04+05/2011 in der Rubrik „Medien“ auf Seite 24 bis 24. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.