Die Stationen von Martin Kotthaus (48), Volljurist und ausgebildeter Diplomat: 1993 Auswärtiges Amt, 1999 Kommunikationschef Gruner+Jahr. 2003 Auswärtiges Amt, 2005 Sprecher der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik bei der EU in Brüssel. Seit 1. April: Sprecher des Bundesfinanzministeriums (BMF) in Berlin.
T: 03018/682-3227 M: martin.kotthaus@bmf.bund.de
Herr Kotthaus, Sie wären sowieso nach Berlin rotiert. Haben Sie sich bei Minister Schäuble beworben?
Nach den Regeln des Auswärtigen Amts hätte ich nach sechs außergewöhnlich spannenden Jahren in Brüssel in diesem Sommer tatsächlich etwas anderes machen müssen, wobei man zugeben muss, dass sechs Jahre auf einem Posten im Auswärtigen Amt sowieso überdurchschnittlich lang sind. So passten der Anruf aus dem Finanzministerium und meine persönliche Planung sehr gut zusammen.
Sprecher des Finanzministers: Haben Sie davon geträumt?
Wenn ich die letzten Jahre als Sprecher der Ständigen Vertretung Deutschlands in Brüssel Revue passieren lasse, könnte man fast behaupten, dass ich seit 2008 sowieso schon schwerpunktmäßig für das BMF gearbeitet habe. Lehman Brothers, Bankenkrise, Wirtschaftskrise, Finanzkrise, Euro: alles Themen, die in der Pressearbeit in Brüssel im Fokus standen. So freue ich mich auf die neue Aufgabe, bei der mich all dies sicherlich weiter beschäftigen wird. Nur eben aus einer anderen Perspektive und mit zusätzlichen Facetten.
Nach dem Rücktritt Michael Offers war die Stelle lange vakant. Warum tun Sie sich das an?
Die Inhalte, die das Bundesfinanzministerium beschäftigen und die man als Sprecher begleiten und erklären muss und darf, sind sicherlich keine leichte Kost, aber von hoher Bedeutung für uns alle. Und es ist auch nicht anzunehmen, dass sich dies in absehbarer Zeit ändern wird. Was will man mehr?
Erschienen in Ausgabe 04+05/2011 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 97 bis 97. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.