Best ist der Beste

Nomen est omen: Ausgerechnet Benjamin Best wurde heuer zum �CNN Journalist of the Year� gekürt. Für seinen Gewinnerbeitrag, das einstündige WDR-Hörfunk-Feature �Sieg, Tor, Betrug � Wettmanipulation im Sport�, recherchierte der 34-Jährige über drei Jahre, flog extra nach Asien und dann New York, um Michael Franzese, ein Mitglied der Colombo-Familie und früher ranghoher Mafioso, zu interviewen. Best gewann außerdem in der Kategorie Radio. Darüber hinaus wurden Beiträge in den Sparten TV, Print und Online ausgezeichnet.

In der Kategorie Print gewann Frederik Obermaier mit der Spurensuche nach einer jungen Niederländerin, die sich aus Idealismus den FARC-Rebellen in Kolumbien angeschlossen hat � umfassend recherchiert, bewegend, ohne sprachliche Mätzchen aufgeschrieben für �Zeit Campus�. Der TV-Beitrag �Unter der Brücke von Miami� von Sebastian Kuhn beschäftigt sich mit Sexualstraftätern in Miami. Einige haben ihre Strafe abgesessen, andere sind auf Bewährung frei, doch ihre Tat verfolgt sie weiter: Sie alle wohnen unter einer Autobahnbrücke � dem einzigen Ort, an dem sie geduldet werden. Erst am sechsten Tag der Recherche fand sich einer der 50 Männer bereit, seine Geschichte zu erzählen.

Besonders interessant war das Konzept der Online-Gewinner Simon Kremer und Marc Röhlig: Sie veröffentlichten ihr Stück �Die gleichzeitige Stadt�, eine interaktive Landkarte von Damaskus, auf ihrer eigenen Seite, dem �Soukmagazine�, einem �Gesellschaftsmagazin über den Orient�.

Die prämierten Beiträge stehen unter:

www.cnnjournalistaward.com

Text: Andreas Unger

Erschienen in Ausgabe 06/2011 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 63 bis 64. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.