Medienköpfe & Karrieren

Aufsteiger

Für Matthias Opdenhövel (40)ist sein neuer Arbeitsplatz �der heilige Gral�: Der Moderator wechselt von �Schlag den Raab� (ProSieben) zur �Sportschau� (ARD) und besetzt dort die Stelle, die durch Monika Lierhaus� Ausfall frei wurde. Opdenhövel begann einst beim Trash-Format �Bitte lächeln�, arbeitete dann bei Viva � und fiel der ARD kürzlich beim Eurovision Song Contest auf. Stefan Raab wünscht alles Gute und verpflichtete das einstige MTV-Gesicht Steven Gätjen (38) als Opdenhövels Nachfolger.

Wieder mal eine Doppelspitze: Die �Hannoversche Allgemeine Zeitung� hat zwei neue Chefredakteure. Hendrik Brandt (48) und Matthias Koch (49) lösen Ulrich Neufert (58) ab, der nun die Geschäftsführung berät und die HAZ ins elektronische Zeitalter führen soll. Den Titel �Chefredakteur� behält Neufert in der neuen Position.

Die �Bild� Hamburg bekommt zum 1. Juli eine neue Chefredakteurin: Tanit Koch (33), die bisherige Textchefin, folgt auf Matthias Onken, der sich selbstständig macht. Koch arbeitete auch schon als Büroleiterin für �Bild�-Chefredakteur Kai Diekmann (s. Horoskop Seite 63). Der wiederum bekommt in Berlin einen neuen Stellvertreter: Nikolaus Blome (47) rückt auf, leitet zugleich das Wirtschaftsressort und bleibt Ko-Chef des Hauptstadtbüros.

Bei der Motor Presse Stuttgart (�auto motor sport�, �Men�s Health�) steuert Cindy Lohse (29) seit dem 1. Mai das Corporate Publishing und ist zugleich stellvertretende Verlagsleiterin.

Christian Meier (39), bislang Leiter des Berliner Büros von �kress� und zuständig fürs Thema Digitale Medien, geht zur Konkurrenz: Ab 1. Juli ist er stellvertretender Chefredakteur beim Branchen-Onlinedienst Meedia.de. �medium magazin�-Lesern bleibt er als Sprachkolumnist weiter erhalten (s. Seite 52).

Der Berliner Radiosender Radioeins bekommt mit Robert Skuppin einen neuen Programmchef. Der 47-Jährige entwickelte einst das Senderformat für den RBB und ist den Berliner Hörern als Moderator vertraut. Vorgänger Florian Barckhaus verabschiedet sich in den Ruhestand.

Der Chefposten bei Tagesschau.de ist nicht mehr unbesetzt: Andreas Hummelmeier (49) folgt als Redaktionsleiter des Nachrichtenportals, wenn Jörg Sadrozinski die Leitung der Deutschen Journalistenschule am 1. Juli übernehmen wird.

Natascha Zeljko (38) ist zur stellvertretenden Chefredakteurin beim Frauentitel �myself� (Condé Nast) aufgestiegen. Außerdem übernimmt sie die Aufgaben von Textchefin Jenny Hoch. Auf ihren Posten im Ressort �Wahres Leben� folgt ihr Kerstin Weng (29).

Burkhard Weber (54) lässt Friedrich Küppersbusch bei �probono� allein: Der bisherige Ko-Geschäftsführer der TV-Produktionsfirma wechselt als Sportchef zum Bezahlsender Sky.

Umsteiger

Kurz nach dem Start des neuen ZDF-Kulturkanals geht zum 1. Juli nun auch eine neue Literatursendung auf Sendung: Die neue Redaktion �Literatur� wird von Wolfgang Herles geleitet, dem langjährigen Redaktionsleiter von �aspekte�. Dessen Nachfolge tritt sein bisheriger Stellvertreter Christhard Läpple an.

Die taz hat ihr Inlandsressort komplett neu aufgestellt: Der bisherige Ressortleiter Ulrich Schulte (36) leitet seit Anfang Juni das Parlamentsbüro, dessen Spitze seit Ralph Bollmanns Wechsel zur FAS im April verwaist war. Schultes Nachfolge tritt eine weibliche Doppelspitze an, bestehend aus taz-Parlamentskorrespondentin Hanna Gersmann (42) und Ulrike Winkelmann (39), die erst 2010 als Politikchefin zum �Freitag�gewechselt war und nun wieder in ihr Stammhaus zurückkommt.

Carolin Streck (44) ist zurück beim Jahreszeiten-Verlag (Jalag) � als neue stellvertretende Chefredakteurin bei �Vital�. Beim Jalag hatte sie zuvor neun Jahre lang für �Petra� gearbeitet, dann machte sie bis Oktober 2010 Station als Ressortleiterin Text beim Klambt-Titel �Grazia�. Dort rotiert gerade die Drehtür: Katja Lips wechselt als Beauty-Chefin zu �OK!� im selben Haus. Vorgängerin Frie Kicherer geht nach Hamburg zur �Gala�. Ebenfalls dorthin wechselt zum 15. August �Grazia�-Entertainmentchefin Bettina Lüke � als Leiterin der Ressorts Talk. Und weil�s so schön ist, wird Christina Gath zum 15. Juni Editor at Large bei �Grazia� � wo sie bis Ende 2010 das Beauty-Ressort leitete. Alles klar?

Und ausserdem

Zeitungsverleger Dirk Ippen macht in Kunst: Dem �Klassik Radio� hat er den Hirmer Verlag für eine unbekannte Summe abgekauft. �Klassik Radio� ist somit schuldenfrei und Ippen kann Kunstbücher verlegen.

Nachrufe

Mit Michael Althen, dem Filmkritiker der FAZ, ist eine Inspiration für viele Kulturjournalisten gestorben. �Er war der größte aller Filmkritiker�, schrieb FAS-Feuilletonchef und Freund Claudius Seidl in einem Nachruf über den 48-Jährigen, �und dass uns seine Texte bleiben, ist nur ein schwacher Trost.� Seidl hat zusammen mit Filmemacher Tom Tykwer nun eine Seite initiiert, auf der Althens Rezensionen zu lesen sind:

www.michaelalthen.de

Er war eine Institution der �Main-Post�: Wolfgang Oechsner, seit 1986 Lokalchef in Kitzingen, ist Mitte April 61-jährig gestorben. �Wolfgang Oechsner war dann glücklich und zufrieden, wenn es ihm gelang, anderen zur Entfaltung ihres journalistischen Könnens zu verhelfen. Es reichte ihm, der inspirierende Geist hinter den kreativen Leistungen, seiner� Redaktion zu sein�, schrieb die Zeitung.

Lob & Preis

Theodor-Wolff-Preis:

Kommentar/Glosse/Essay: Mely Kiyak, �Liebe Sakineh Ashtiani� (�Berliner Zeitung�)

Allgemeines:

Uwe Ebbinghaus, �Der Zugnomade� (FAZ); Kirsten Küppers, �Das wieder gewonnene Gesicht� (taz)

Lokales:

Rena Lehmann, �Ein Schnitzel und viele Verlierer� (�Rhein-Zeitung�); Jan Rübel, �Die Tänzer von Zehlendorf� (�Berliner Morgenpost/Berliner Illustrierte Zeitung�)

Lebenswerk:

Klaus Harpprecht

www.bdzv.de/preisverleihung 2011.html

Wächterpreis der Tagespresse:

1. Preis:

Jens Anker, Michael Behrendt, Joachim Fahrun, Uta Kehseling, Anne Klesse, Daniel Müller (�Berliner Morgenpost�) für ihre Berichterstattung über den sexuellen Missbrauch am Canisius-Kolleg.

2. Preis:

Andreas Damm und Detlef Schmalenberg (�Kölner Stadtanzeiger�) für ihre Recherche rund um das eingestürzte Kölner Stadtarchiv.

3. Preis:

Matthias Thieme (�Frankfurter Rundschau�) über seine ausdauernde Berichterstattung über die sogenannte �Steuerfahnderaffäre�.

Nachwuchspreis:

Christina Hucklenbroich (FAZ)für ihren Text über junge Tierärzte.

www.waechterpreis.de

Deutscher Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung:

1. Preis:

Südkurier�, Konstanz

2. Preis:

Sächsische Zeitung�, Dresden

Kommunalpolitik:

Badische Zeitung� für die crossmediale Berichterstattung zur OB-Wahl.

Freizeit:

Berliner Morgenpost� für das Konzept �Berlin live�.

Schule:

Braunschweiger Zeitung� für die Serie �Der große Schultest�.

Investigativer Journalismus:

Hamburger Abendblatt� für die Berichterstattung zu einem Abschiebeskandal.

Wirtschaft:

Neue Presse Hannover� für die Serie �Unternehmensporträts�.

Zeitgeschichte:

Oranienburger Generalanzeiger� für die Serie �20 Jahre Wiedervereinigung&#x2
01C;; �Thüringer Allgemeine� für die Serie �Meine Wende�.

Lokalsport:

Westfälische Rundschau� für die Sonderveröffentlichungen �Unsere Sportschau�.

www.kas.de

Deutscher Dokumentarfilmpreis:

Hauptpreis:

Wim Wenders für �Pina� (u. a. ZDF, 3sat, arte).

Preis des Hauses des Dokumentarfilms:

Gereon Wetzel und Jörg Adolph für �How to Make a Book with Steidl� (u. a. ZDF, 3sat).

Preis der Stadt Ludwigsburg:

Philip Scheffner für �Der Tag des Spatzen� (u. a. ZDF, 3sat).

www.dokville2011.de

Goldener Spatz der Deutschen Kindermedienstiftung:

Beste TV-Webseite:

tivi.de (ZDF)

Bestes Onlinespiel:

Löwenzahn-Superbauwagen (ZDF)

Bestes Vorschulprogramm:

JoNaLu (ZDF)

www.goldenerspatz.de

Deutsch-Französischer Journalistenpreis:

Fernsehpreis:

Martine Laroche-Joubert/Alexis Jacquet für �Une opérette à Revensbrück� (France 2).

Hörfunkpreis:

Martin Durm für �Berg des Leids, Berg der Hoffnung� (SWR 2).

Printmedienpreis:

Karin Finkenzeller für

Die Post bleibt!� (�Die Zeit�).

Nachwuchspreis:

Dorothee Räber für

Französische Praktikanten im Sauerland� (WDR 5).

www.dfjp.eu

Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik:

Die Hauptpreise gehen an Dorothea Siems, Chefkorrespondentin für Wirtschaftspolitik der �Welt�-Gruppe, und Werner Mussler, Wirtschaftskorrespondent der FAZ in Brüssel.

Förderpreise:

Sven Prange (�Handelsblatt�); Anne Ruprecht, Jasmin Klofta (NDR/�Zapp�).

ludwig-erhard-stiftung.de

Erschienen in Ausgabe 06/2011 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 62 bis 62. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.