In & Out: Die Jungen Journalisten

IN: Medienlandschaft in Krisengebieten

Laut eines aktuellen Berichts der Wirtschaftswoche unterzeichneten der Medienexperte Thomas Koch und sein Geschäftspartner Klaas Glenewinkel die Verträge zur Gründung der neuen Media-Agentur Plural Media Services. Hauptziel des Unternehmens ist demnach primär die Ausbildung von Journalisten. Die Agentur soll dabei die junge Medienlandschaft in Krisenländern wie dem Irak, Sudan und Afghanistan beim Wandel unterstützen. Sein Medienwissen gibt Koch in der Akademie weiter, die gerade von MICT in Erbil (Nordirak) eröffnet wurde. Sie bietet Journalistenkurse als auch Beratung für Verlage und Sender an; diese werden bis 2013 vom Auswärtigen Amt finanziert.

OUT: Selbstständige auf Hartz IV

Nachdem immer mehr Zeitungsverleger ihren Qualitätsjournalismus durch Quantitätsjournalismus ersetzen und ihren festen Journalisten aus Kostenspargründen Knebelverträge mit Dumpinglöhnen anbieten, entscheiden sich viele Journalisten für die Selbstständigkeit. Früher gab es für die Freien feste Honorare für Zeilen und Bilder, heute wird man mit einem minimalen Pauschalangebot abgespeist. Etatkürzung ist das Zauberwort. Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung sind immer mehr Selbstständige auf Hartz IV angewiesen. Im Februar 2011 seien knapp 118.000 selbstständige Aufstocker gezählt worden. 72 Prozent der Betroffenen verdienen weniger als 400 Euro und das im Zeitalter der Medien.

Frances Teuchert (29) studiert Diplom Medienökonomin (FH), arbeitet als freie Journalistin und ist Mitglied beim Netzwerk jungejournalisten.de.

Erschienen in Ausgabe 07+08/2011 in der Rubrik „Rubriken“ auf Seite 6 bis 6. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.