Herr Wurm, Herr Böker, Ende Juli starteten Sie die Facebook-Seite „Wir machen Max“ als ausgelagerte Redaktion. Wie läuft’s?
Ehrlich, wir hätten nicht gedacht, dass so viele mitmachen. Die „liken“ uns nicht nur, sondern geben permanent Feedback. Sie schicken Fragen für Interviews, geben Tipps für Geschichten, manchmal mündet das auch in einen Auftrag. Aber ganz klar: Mit User Generated Content hat das nichts zu tun. Es ist eher wie eine 24-Stunden-Redaktionskonferenz. Früher war die Tür zum Konnferenzraum zu. Jetzt ist sie offen, jeder will gehört werden und eine Antwort. Das ist auch anstrengend. Es gibt ja kein Handbuch „Magazinmachen mit Facebook“.
Wie kommt’s, dass das funktioniert?
Die Marke „Max“ strahlt eben immer noch sehr stark. Und wir hatten anfangs, als klar war, dass wir diesen One-Shot für Burda machen würden, drei Gedanken: Erstens, es gibt keine Redaktion. Also nehmen wir uns Facebook als Redaktion, da sind sowieso alle. Zweitens war „Max“ immer dann besonders spannend, wenn die Zeitschrift da war, wo das Leben tobt. Und das ist derzeit eben Facebook. Und drittens ging es uns darum, den Lifestyle-Begriff, den „Max“ in den Neunzigern prägte, ins Heute zu übertragen. Wir fanden: Das Statussymbol von heute ist eine coole Facebook-Pinnwand.
Was ist das Beste an diesem Prinzip?
Wir würden ohne Facebook ein schlechteres Heft machen. Die Schwarmintelligenz und die Schwarmbegeisterung sind immens. www.facebook.com/WirmachenMAX
Erschienen in Ausgabe 09/2011 in der Rubrik „Rubriken“ auf Seite 8 bis 8. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.