Lisa Seelig und Elena Senft

So kam’s:

Sie schrieben auf der Journalistenschule ihre Abschlussreportage zusammen, Thema: die schrumpfenden Städte in Ostdeutschland. Nach dem Abschluss suchten sie sich als Freie gemeinsam ein Büro, taten sich ganz pragmatisch auch für ihren Online-Auftritt zusammen. Dass sie begannen, ab und an als Duo zu schreiben, war Zufall. Die Arbeitsweise:

Ihre Grundregel: Sie schreiben nur Texte zusammen, die lustig und heiter sind, meist Kolumnenartiges. Etwa über Randsportarten oder Studentenkneipen für den „Uni Spiegel“. Sie denken sich Rubriken aus, teilen die Unterpunkte auf; jede übernimmt zwei, drei. Dann gehen die Passagen per E-Mail hin und her, sie fügen gegenseitig Anmerkungen ein, eine macht den Text dann fertig, je nach dem, wer gerade Zeit hat. „Unsere Handschrift ist automatisch einheitlich, wir haben den gleichen Humor“, sagt Seelig. Ernstere Geschichten machen sie alleine. Dass das als Duo mühsam sein kann, merkten sie bei der Abschlussreportage der BJS: Sie recherchierten zusammen, saßen hinterher nebeneinander vor dem PC und überlegten sich jeden Satz gemeinsam.

Der Vorteil:

Sie haben für sich erkannt, dass diese sporadische Schreibpartnerschaft eine produktive Art ist, sich als Freie gegenseitig zu unterstützen. Nachteile gebe es nicht. „Ab und zu arbeiten wir gemeinsam an Projekten. Das macht Spaß und angenehmerweise ist es natürlich auch Arbeit, die Geld bringt.“

Die Eitelkeiten:

„Wir schätzen die Sprache und den Stil der anderen“, betont Seelig, deshalb seien Schreiber-Eitelkeiten kein Problem. Auch, weil sie eben nicht ausschließlich zusammen arbeiten.

Das Geld:

„Jede macht jeweils die Hälfte der Arbeit, also wird auch das Honorar halbiert.“

Beispieltext:

http://bit.ly/d2tXyu

Erschienen in Ausgabe 09/2011 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 48 bis 48. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.