Mogadishu. Während der Sommermonate sahen wir in allen Medien schreckliche Bilder von überfüllten Flüchtlingslagern in Kenia. Und in keiner TV-Nachrichtensendung fehlte die Einblendung von Konten der großen internationalen Hilfsorganisationen. Es wird viel Geld gespendet, um wenigstens die allergrößte Not zu mildern. Aber jeder weiß, dass der banale Spruch von dem Tropfen auf dem heißen Stein in diesem Fall zutrifft. Maria Salazar-Ferro vom amerikanischen ‚Committee to protect Journalists‘ berichtete jüngst, dass im Jahre 2010 über 5o Prozent der Hilfsprojekte ihrer Organisation allein den Regionen im Osten Afrikas gewidmet waren. Und diese Zahl dürfte sich im laufenden Jahr noch vergrößert haben. Ähnliches berichten andere Organisationen wie Reporter ohne Grenzen oder der englische Rory Peck Trust. Um die Arbeit der verschiedenen Hilfsprojekte zu koordinieren, hat sich jetzt eine „Sub-Group East Africa“ gebildet. Eng vernetzt mit Journalisten großer Medien, die aus Afrika berichten, soll die Gruppe die verschiedenen Hilfsprojekte für einzelne Journalisten und für Medienprojekte koordinieren. Die erste Nachricht, die das neu gegründete East-Africa-Network erreichte, spiegelte die Dramatik der Situation in diesem Teil Afrikas wieder: „Radio presenter gunned down in Mogadishu.“ Farah Hassan Sahal, ein 45-jähriger Mitarbeiter von Radio Simba in Mogadishu, wurde hinterrücks ermordet. Der getötete Kollege hinterlässt Frau und neun Kinder. Hier ist jede Hilfe wirklich nicht mehr als ein ‚Tropfen auf dem heißen Stein‘, aber er ist notwendig. Carl-Wilhelm Macke, JhJ
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Erschienen in Ausgabe 09/2011 in der Rubrik „Rubriken“ auf Seite 6 bis 6. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.