FRANKFURT. Sympathischen Menschen einen gut dotierten neuen Job zu gönnen fällt leichter als Schaumschlägern, Katzbucklern oder Kollegenschweinen. Insofern ist Michael Best (54), derzeit Programmgruppenleiter Börse beim hr, sein neuer Job als Kommunikationsleiter der Deutschen Bundesbank ab Oktober sicher zu gönnen. Er ist einer, der im hr-Börsen-Blog unumwunden zugibt, in 14 Semestern an der Uni auch mal Zeit vertrödelt, also nicht die Uni-Blitzkarriere hingelegt zu haben, der dort gut von ehemaligen Kollegen spricht und dessen Führungscredo – „Alle sollen spüren: Ich werde gebraucht und ich werde geachtet“ – gelebte Praxis ist, wie ein Anruf bei hr-Kollegen bestätigt. Die Frage nach einem Statement zum neuen Job beantwortet Best freundlich, aber bestimmt mit der Bitte um Verständnis, dass er sich „Zurückhaltung auferlegen möchte“, und unterstreicht dadurch einmal mehr, warum die Bundesbank mit ihm einen guten Fang gemacht hat: Best hat einiges vorzuweisen, war Redaktionsleiter ARD-Aktuell des hr, Bundespolitischer Korrespondent für „Tagesschau“, „Tagesthemen“, „Bericht aus Berlin“, sowie Programmgruppenleiter Fernsehen/Wirtschaft, später Aktuelles beim hr und ist dennoch kein Lautsprecher – schon gar nicht in eigener Sache. Vielleicht haben die Beziehungen zu Amtsvorgänger Benedikt Fehr ein bisschen zur Ernennung beigetragen. Der hat wie Best 2009 ein Buch zur Finanzkrise vorgelegt und Bests Buch später sogar auf der Buchmesse präsentiert. Aber wie heißt es so schön: Beziehungen schaden nur dem, der keine hat.
Kontakt aktuell:
Tel. 069/155-6556, E-Mail: mbest@hr-online.de
Ab Oktober:
Tel. 069/9566-3511 oder -3512,
E-Mail: presse-information@bundesbank.de
Erschienen in Ausgabe 09/2011 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 59 bis 59. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.